StadtMagazin zu Gast: Vera Munro (Galeristin)

Vera Munro ist Galeristin. Bereits im Jahr 1977 gründete sie die nach ihr benannte Galerie Vera Munro in Hamburg. Zuvor war sie als Model in der Mode- und Kosmetikindustrie tätig. Eine Tätigkeit, zu der Vera Munro, die sich damals laut eigener Aussage als „hässliches Entlein“ empfand, eher zufällig gelangt ist. Nachdem sie sich von einem Freund hatte fotografieren lassen, wurde sie von Agenturen entdeckt. Parallel zu dieser Tätigkeit studierte sie Kunst und entschloss sich schließlich mit der Gründung ihrer Galerie einen Schlussstrich unter ihr Modeldasein zu ziehen. Seit mittlerweile 45 Jahren gibt es die Galerie, die sowohl etablierte als auch unbekanntere zeitgenössische Künstler*innen ausstellt. Auch Größen wie Gerhard Richter oder Joseph Beuys wurden bereits in der Galerie ausgestellt.

Vera Munro war bis zu seinem Tod 2013 mit dem Komponisten, Textdichter und Musikproduzenten Nick Munro verheiratet, der unter anderem für Roger Whittaker und Vicky Leandros geschrieben hat und durch den Song „Après Toi“ zum ersten deutschen Autor eines Siegertitels des Eurovision Song Contests (1972) wurde. Vor seinem Tod hat er sich gewünscht, dass seine Lizenzeinnahmen zur Förderung von Künstler*innen verwendet werden. Daraus ist die „Nick and Vera Munro Foundation“ entstanden, die von Vera Munro betrieben wird. Ziel ist es, künstlerische Haltungen zu fördern, die sich bewusst gegen vordergründige Trends richten. Ausstellungen werden hier mit einer Publikation zu einem kunsthistorischen Thema verbunden, das noch nicht umfassend behandelt wurde. Den Auftakt bildete eine Ausstellung von Rosemarie Trockel zusammen mit einer Publikation von Yilmaz Dziewior und Brigid Doherty.

Heute ist Vera Munro im StadtMagazin bei Ruben Jonas Schnell zu Gast.