StadtMagazin Margit Czenki (Künstlerin & Filmschaffende) zu Gast

Demokratisches Miteinander durch die Schaffung von Alternativen zu realisieren zieht sich als roter Faden durch Margit Czenkis Leben. Mit der Gründung des ersten antiautoritären Kinderladens 1969 in München reagiert die gelernte Erzieherin auf Missstände, die ihr Sohn, Mitglied bei Die Goldenen Zitronen, im Kindergarten erlebt. Auf ähnliche Weise widmet sich das in St. Pauli ansässige Projekt PlanBude, dessen Co-Gründerin Czenki ist, dem Neudenken von städtischem Raum unter Einbezug der Bewohner*innen. Auch hier geht es darum, Bedürfnisse und Wünsche möglichst Vieler in die Planung von Projekten einzubeziehen.

Bereits Mitte der 1990er prägte dieser Ansatz die Neugestaltung des zunächst für Büro- und Wohngebäude vorgesehenen Ortes, der mittlerweile allen Hamburger*innen als Park Fiction bekannt ist. Die Umsetzung des bürger*innengesteuerten Projektes begleitete Margit Czenki nicht nur als Mitverantwortliche, sondern auch filmisch. Ihr daraus resultierender Dokumentarfilm „Park Fiction – die Wünsche werden die Wohnung verlassen und auf die Straße gehen“ wurde international gezeigt und auf der Dokumenta11 2002 vorgestellt.

Die 1942 geborene Künstlerin und Filmschaffende, die auch durch ihren Bankraub von 1971 Bekanntheit erlangte, lebt selbst noch immer in St. Pauli und lehrt neben ihrer intersektionalen Arbeit in der PlanBude als Dozentin für Cultural Planning an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen.

Im StadtMagazin ist Margit Czenki zu Gast bei Götz Bühler.