Ausgedachte Erinnerungen aus einer fiktiven Stadt: Cindy

Die Musiker*innen Blue LoLãn & Kai Hugo. Zusammen schaffen sie das Werk der fiktionalen Künstlerin Cindy, deren ausgedachte Erinnerungen sich auf ihrem fingierten, verlorenen Album „I'm Cindy“ manifestieren.

Kai Hugo & Blue LoLãn alias Cindy (Foto: Bianca Lexis)

Ausgedachte Erinnerungen einer Person, die es nicht gibt: Heute stellt eine fiktionale Synth-Pop-Künstlerin unseren Track des Tages. Ihr Name: Cindy. Die Künstlerin wurde als Cindy Savalas im kalifornischen Carmel Vista geboren. Dieser Ort ist selbstredend nicht minder erstunken und erlogen als die Sängerin selbst. Aber das macht das Gesamtprodukt „Cindy“ gerade spannend. Ohnehin gilt ja: „gut erfunden“ ist eine unterhaltsamere Kategorie als „nicht interessant, aber wahr“. Als fingiertes „Lost Album“ aus einer Vergangenheit, in der Wave und Italo-Disco regierten, erscheint heute „I’m Cindy“. Und in dieser imaginierten Vergangenheit spukt es – wie immer eigentlich, wenn man am Raum-Zeit-Gefüge herumspielt. Schöne, aber kaputte Pop-Songs, je poppiger das Songwriting, desto räudiger der Lo-Fi-Faktor.

Auf diesem Album, von dem unser heutiger Track des Tages „2y & 6m“ stammt, erfahren wir vom Leben in Carmel Vista, Cindys privatem Umfeld und ihrem Liebesleben. Wobei die Infos natürlich mit Vorsicht zu genießen sind. Cindy Savalas erfunden hat der niederländische Produzent Kai Hugo, auch bekannt als Palmbomen II. Zum Leben erweckt wird der Cindy-Spuk durch die Sängerin, Schauspielerin und Regisseurin Blue LoLãn. Ihre Stimmbänder sind das Medium, mithilfe dessen Cindys ausgedachte Erinnerungen in unsere Realität übertragen werden. Ein glaubwürdiger Spuk!

„I’m Cindy“ von Cindy erscheint heute, am 3. Juli 2020, auf dem Label World Of Paint. Der Song „2y & 6m“ davon ist heute unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

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