Presseschau 30.07.: Cults und die Provokation

Die Spex setzt sich mit dem Video zu „Go Outside“ von Cults auseinander, mit dem die Band provozieren möchte. Bereits der Bandname Cults deute eine Faszination für religiöse Kulte an. Im Video wird das weitergesponnen. Thematisch dreht es sich um den Sektenführer Jim Jones und seine Sekte „Peoples Temple“. Im Clip werden Madeline Follin und Brian Oblivion als Sektenmitglieder inszeniert, allerdings auf positive Weise. Ausgeblendet wird der grausame Fakt, dass Jim Jones 1978 mehr als 900 Mitglieder der Sekte zum Massenselbstmord durch Zyankali zwang. Daher „bleibt das Video bei aller handwerklicher Perfektion geschmacklose Exploitation und ein ziemlich hilfloser Versuch, einer netten Hipster-Band ein provokatives Image zu verpassen.“ Den Clip kann man sich auf unserer Facebook-Seite oder direkt auf Vimeo ansehen.

Michael Kienzl hat sich für Zeit Online das Debütalbum von Azari & III aus Toronto angehört. Auf diesem zitieren sich Azari & III, die man durch die 2009 erschienenen Singles „Hungry For The Power“ und „Reckless (With Your Love)“ kennen könnte, „durch die Geschichte der elektronischen Clubmusik“. Manches Stück des Quartetts klingt deshalb „wie eine verschollene Perle aus der Frühphase des Chicago House.“

Laut Spinner hat Amy Winehouse vor ihrem Tod bereits die Basis zu zwölf neuen Liedern aufgenommen, die eventuell veröffentlicht werden könnten. Das habe Universal, wozu Winehouses Label Island gehört, bekanntgegeben. Ob die Lieder allerdings posthum veröffentlicht werden, sei Entscheidung von Amy Winehouses Eltern, ihrem Management und dem Label.

Früher gab es noch nicht so viele Möglichkeiten, auf neue Musik zu stoßen. Es gab die klassischen Medien, die unendlichen Weiten des Internets waren damals allerdings noch nicht vorhanden. Deshalb war es damals spannend, zu erfahren, welche Musik aus dem Kontingent, zu dem ohnehin jeder Zugang hatte, jemand anderes denn höre. Heute ist es hingegen viel interessanter, danach zu fragen, wie genau jemand eigentlich auf neue Musik stößt. jetzt.de behandelt diese Frage und lässt einige Mitglieder der Redaktion zu Wort kommen.

Die taz betrachtet die Ausprägung des Musikgenres Grime in London. Rapper hätten in Londons Danceszene lange Zeit das Nachsehen gehabt. Doch nun haben sich MCs wie Joshua Idehen, Wiley oder Mz Bratt als eigenständige Künstler etabliert.

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