Nasse Mähne: FrontMan mit „Fool“

Bild von Juliana Oliveira, die im Musikvideo zu „Fool“ Rockstar-Posen parodiert.

Im Video zu „Fool“ entlarvt das Projekt FrontMan das Frontmännertum in seiner ganzen Albernheit (Foto: André Simonow)

Musik bringt Menschen in Bewegung. Manche wippen mit dem Fuß und schütteln die Haare, andere schwingen die Hüften, wieder andere nicken mit dem Kopf, oder alles gleichzeitig. Und das nicht nur beim Hören, sondern auch beim Machen von Musik. Bewegung gehört dazu und ist auch als Ausdruck von Stimmungen und Einstellungen zu verstehen. Bloß welche? Um das zu durchschauen, muss man schon etwas genauer hinsehen.

Beobachten kann das Phänomen überall, wo es Musik gibt. Die Welt der klassischen männlichen Rockstars und ihrer dokumentierten Live-Auftritte und Musikvideos hat da allerdings ganz besonderes Anschauungsmaterial zu bieten. Das dachten sich auch FrontMan, die Fake-Rock-Band um die Hamburger Künstlerin Juliana Oliveira. Und – der Name verrät es schon – haben sich an die künstlerisch-performative Aufarbeitung des Frontmann-Mythos gemacht. Wie das aussieht: vollkommen stumme Live-Konzerte mit viel Bewegung und Gepose, aber eben ohne Musik. Eine Revue des großen Rockstar-Gesten-Repertoires.

Nun hat die Gruppe ihr erstes, nun ja, Musikvideo veröffentlicht. „Fool“ heißt das Stück, und die Band zeigt die ganze Wucht und Albernheit des stummen Frontmännertums in einem Schwimmbad. Tauchgang mit Mikrofonständer und Wedeln mit nasser Mähne inklusive. Das Musikvideo zu „Fool“ ist via Hanseplatte / Misitunes erschienen und wurde produziert von Juliana Oliveira, Helena Ratka, Lois Bartel, Greta Granderath, Ilona Klein, Katja Kruglikova, Nika Breithaupt und Kim Walz. Hier könnt Ihr Euch den Clip anschauen:

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