Experimentell, schnell, mutig – der Kurzfilm gilt als cineastische Königsdiszplin (Foto: Xenia Zarafu)
So ein abendfüllender Spielfilm hat es eigentlich echt leicht. Über 90 Minuten hat er Zeit, sich zu entfalten, Themen breitzutreten und lange Geschichten zu erzählen. Nicht so beim Kurzfilm. Hier muss alles stimmen, jede Sekunde hat ihre Relevanz, kurzum: Keine Zeit für Quatsch. Seine zeitliche Limitierung und sein trotzdem unendliches Potential macht ihn zur cineastischen Königsdisziplin.
Die MeisterInnen in diesem Fach kommen seit 1985 einmal im Jahr in Hamburg zusammen, wo sie beim Internationalen KurzFilmFestival Hamburg die experimentellste, schnellste, mutigste und abstrakteste Kunstform feiern. In Zahlen bedeutet das: über 300 Filme aus mehr als 40 Ländern vor 15.000 BesucherInnen, in sechs verschiedenen Kinos an sieben Tagen.
Ein besonderer Schwerpunkt wird beim IKFF 2018 auf die chinesische Kurzfilmlandschaft gelegt. Die Kunst- und Filmszene des Landes gilt zur Zeit als eine der spannendsten der Welt – und das trotz der Zensur der Regierung. Beim Länderschwerpunkt China sollen die Zusammenhänge zwischen rasantem Wirtschaftswachstum und Protestkultur beleuchtet werden – sowie die enge Verknüpfung von hochmoderner Videokunst und Jahrhunderte alter Folklore.
Ein anderer Themenblock läuft unter dem heutzutage allgegenwärtigen Thema „Skandal“. „In Zeiten von Trump und Populisten hat sich der Skandal […] längst zur lästigen Gewohnheit verzwergt“, heißt es in der Beschreibung des Wettbewerbs „Flotter Dreier“, bei dem ausschließlich dreiminütige Kurzfilme gegeneinander antreten. Alles läuft unter der entscheidenden Frage: „Gibt es noch Skandale da draußen?“
Schwerpunkt: Disco
Auch die Musik spielt dieses Jahr eine große Rolle beim IKFF. Diesmal widmet sich ein Sonderprogramm dem funkelnden Thema „Disco“ – und allem, was zur „Glitterball Culture“ so dazugehört: drogenbefeuerte Tanzflächenekstase, Gay Liberation, formelhafte Plastikmusik, Großraumdiscos an Autobahnkreuzen im Nirgendwo, Glitter und Rollschuhe. Es wurden Filme versammelt, die die Musik, die Zeit oder den Raum Disco zum Protagonisten erheben.
Und auch die jüngeren CineastInnen sollen beim IKFF nicht zu kurz kommen: Das Mo & Friese KinderKurzFilmFestival feiert dieses Jahr seinen 20. Geburtstag mit einem bunten Jubiläumsprogramm, zusammengestellt aus den Festival-Highlights und Lieblingen aus den vergangenen zwei Jahrzehnten.
ByteFM präsentiert das 34. Internationale KurzFilm Festival Hamburg und verlost 3×2 Tickets für eine Vorstellung Eurer Wahl. Wenn Ihr gewinnen wollt, hinterlasst einfach bis zum 31. Mai 2018 unter diesem Beitrag einen Kommentar und gebt im Feld für die E-Mail-Adresse bitte neben Eurer E-Mail-Adresse auch Euren vollen Namen an. Die Gewinnerinnen und Gewinner benachrichtigen wir rechtzeitig per E-Mail. Das vollständige Programm findet Ihr auf der Website des Internationalen KurzFilmFestivals.
Am 1. Juni 2018 ist Sven Schwarz, organisatorischer Leiter des IKFF, im ByteFM Magazin zu Gast.
Diskussionen
6 CommentsOliver Thummerer
Mai 15, 2018Uiuiuiui, gerade angekommen in HH und dann schon sowas gutes 🙂 Eine gute Gelegenheit die Kinos und Menschen dieser Stadt kennenzulernen und dabei auch noch bespaßt zu werden. Das wird großartig 😀
Sofie
Mai 17, 2018bin gerne dabei
Andrea Bartels
Mai 24, 2018Oh toll! Ein Kurzfilmfestival. Da bin ich auch gern dabei;)
hendrik keller
Mai 25, 2018hey ho liebes ByteFM-team,
sooooo gerne wäre ich dabei, habe gelesen, dass ihr Tickets verlost – darum würde ich mich gerne bewerben.
und zwar ist mein Name:
Hendrik Keller, Bult 13, 21029 Hamburg
Anett
Mai 28, 2018Klingt super, würde mich sehr freuen!
Jens
Jun 22, 2019Wer kennt den Film mit der Mauer, die man sich selber basteln kann. Habe mich sehr amüsiert?