Es mutet im ersten Moment etwas konzeptlos an, ein Album mit 24 Songs und fast eineinhalb Stunden Laufzeit herauszubringen – irgendetwas wird schon passen. Was Foxygen auf „…And Star Power“ präsentieren, ist jedoch keineswegs wahllos. Es ist ein bunter Teller voll vielseitiger Psychedelic-Popsongs, auf dem man mit Freude nach den schönsten Stücken suchen darf.
Ihre kalifornische Heimat hört man Foxygen zu jeder Zeit an. Ein hippiesker, von den 60er- und 70er-Jahren inspirierter Sound durchzieht das gesamte Werk. Hatte ihr vorheriges Album „We Are The 21st Century Ambassadors Of Peace & Magic“ noch mit Hits wie „Shuggie“, „No Destruction“ und vor allem „San Francisco“ geglänzt, entwickelt „…And Star Power“ seinen Reiz aus der Gesamtheit der Songs.
Mit dichten Schwaden aus flirrenden, sonnengetränkten Gitarren und verhalltem Gesang betten Foxygen den Hörer die meiste Zeit weich, um hin und wieder kleine Momente des Ausbruchs zu liefern, wie etwa mit „Cosmic Vibrations“ und „How Can You Really“. Ansonsten schwebt „…And Star Power“ geschmeidig dahin und funktioniert als perfekter Soundtrack, um die Gedanken in Ruhe abschweifen zu lassen.
Das Duo orientiert seinen Sound hörbar an Vorbildern wie den Stones und klingt auf eine wunderbare Weise gestrig, ohne den modernen Anspruch vermissen zu lassen. Wer bereits sein Plätzchen in der verschrobenen Galaxie von Jonathan Rado und Sam France gefunden hat, darf sich an einem psychedelischen Trip erster Güte erfreuen. Alle anderen schnappen sich ein Kissen und legen sich einfach mal dazu.