Dusty Springfield wäre heute 75 geworden

Dusty Springfield Stedelijk Museum
Dusty Springfield im Stedelijk Museum, Amsterdam (Foto: Niederländisches Nationalarchiv | Lizenz: CC BY-SA 3.0 NL)

Eine samtene, sehnsuchtsvolle Stimme, ein eleganter Auftritt, geheimnisvoll schwarzgeschminkte Augen und hochtoupiertes, goldenes Haar – das war Dusty Springfield. Die am 16. April 1939 als Mary O’Brien geborene Sängerin wurde zu einer Ikone der Swinging Sixties. Viele bewunderten sie für ihren souligen Gesang, der untypisch war für ein Mädchen aus einem Londoner Vorort.

Schon als Kind sog sie Musik auf, vor allem Klassik- und Jazzplatten, die ihr Vater spielte. Er war es auch, der erste Gesangsaufnahmen mit Dusty Springfield machte, als sie gerade ins Teenageralter kam. Den Spitznamen Dusty hatte sie von ihrer Familie; Springfield eignete sie sich als Nachnamen an als sie Anfang der 60er das Folkpop-Trio The Springfields mit zwei Freunden gründete. Gemeinsam mit der Band reiste sie in die USA, wo sie vom Motown-Sound infiziert wurde.

Springfield wollte auch so klingen wie die Girlbands dieser Tage, wie The Shirelles und The Exciters. Sie startete eine Solokarriere und landete mit ihrer ersten Single einen Hit. „I Only Want To Be With You“ machte die Sängerin 1963 schlagartig berühmt. Auch die von ihr vertonten Bacharach-David-Stücke „Wishin‘ And Hopin'“ und „I Just Don’t Know What To Do With Myself“ wurden zu großen Erfolgen.

Mit ihrem fünften Album „Dusty in Memphis“ wurde Springfield 1968 zu einem internationalen Soul-Star. Darauf findet sich ihr bekanntestes Stück: „Son Of A Preacher Man“. Sie war nicht nur eine talentierte Sängerin, sondern eine starke Persönlichkeit. Springfield machte keinen Hehl daraus, dass sie nicht heterosexuell war, und sie weigerte sich, in Südafrika ein Konzert zu spielen, bei dem nur hellhäutige Menschen zugelassen gewesen wären. Daraufhin wurde sie des Landes verwiesen.

In den 70er Jahren nahm Springfields Erfolg ab, ein Comeback bescherte ihr die Zusammenarbeit mit den Pet Shop Boys. Sie lieh derem Song „What Have I Done To Deserve This?“ ihre Stimme und liess ihre Platte „Reputation“ von dem Duo produzieren. Eine neue Ära begann für die Sängerin, doch 1994 musste Springfield erfahren, dass sie Brustkrebs hatte. Fünf Jahre später, am 2. März 1999, erlag sie der Krankheit.

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