London war schon immer das Zentrum für interessante Musikhybride. Im Schatten von Techno, Jungle oder den jamaikanischen Dub-Soundsystems entstand in den frühen 90er-Jahren eine hybride Clubmusik aus klassischem Bhangra und Drum’n’Bass, die für viele junge Asiaten erstmals eine Möglichkeit bot, sich kulturell eigenständig auszudrücken.
Der kurze Dokumentarfilm „British Asian Sound Systems“, eine Kollaboration des britischen Kulturmagazins Dazed & Confused und dem Fernsehsender Channel 4, illustriert, wie diese Soundsystems sowohl die Hoffnungen als auch Ängste der zweiten und dritten Generation asiatischstämmiger Briten kanalisierten.
Welche enorme Bedeutung eine Musikszene für die eigene Identität haben kann, zeigt sich wohl am besten zu Beginn der Doku, als einer der Protagonisten davon erzählt, dass er eigentlich nie in der Lage war auf die Frage: „Wo kommst du her?“ zu antworten. Die neue britisch-asiatische Musikszene hätte die Beantwortung dann ziemlich vereinfacht, und zwar mit einem „Fuck You!“. Der Film ist hier zu sehen.
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1 KommentareDoku: British Asian Sound Systems – Testspiel.de
Dez 18, 2014[…] (via ByteFM) […]