Pool – eine Hamburger Band mit Ohrwurmpotential

Von kolell

Pool Pool (Pressefoto)

Dass man eine Band hört und ihr sofort verfällt, haben wir bereits bei The Majority Says erlebt. Und so ist es nun auch mit der nächsten Band, die heute mal aus Hamburg kommt: Pool. Drei Herren stecken hinter diesem Bandprojekt: David, Daniel und Nils. Sie sind allesamt um die 20 Jahre alt und in Hamburg aufgewachsen – echte Hamburger Jungs also. Stets stilvoll gekleidet.

Ungewöhnlich kurz ist der Bandname. Diesen kurzen und treffenden Namen zu finden, war laut Band allerdings ein langer Prozess, bei dem einige Zeit verging. Der Namensfindungsprozess startete bereits zu Schulzeiten der drei Musiker. Seitdem kennen sie sich und musizieren gemeinsam.

Es ist beinahe unmöglich, diese Band neben anderen Bands einzuordnen. Genau das versuchen Pool aber auch zu vermeiden: ähnlich wie eine andere Band zu klingen. Die Songs von Pool entstehen in Eigenregie im Proberaum oder am Küchentisch der gemeinsamen WG. Dabei entwickelt sich kein Song der drei Musiker zwanghaft, sondern eher intuitiv und aus dem Bauch heraus. Regelmäßig ziehen sich Pool in eine Hütte in Schweden zurück, um dort ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Dabei ist auch das kein zwanghaftes Einquartieren, um Songs am laufenden Band zu produzieren, sondern freundschaftliche Tradition.

Es scheint, dass die Besetzung der Band mit drei Mitgliedern relativ dünn ist. Zumindest, wenn man sie vom Blatt liest. Doch wer Pool schon einmal gehört und vor allem auch live gesehen hat, der wird an dieser Stelle vehement widersprechen. Selten hat man im Indie-Poprock-Genre einen solch fulminanten und vor allem fülligen Sound gehört.



Beginnt man mit dem Track „Game Over“, ist man direkt vom Bass begeistert. Der Bass ist für den gesamten Pool-Sound von großen Bedeutung. Die Gitarrenbegeleitung gerät fast vollkommen in den Hintergrund, behält aber den üblichen Indie-Sound bei. „Game Over“ bleibt sofort im Ohr.

Beim zweiten Track „Don’t Call My Name“ verhält es sich ähnlich. Nur, dass dieses Mal die Gitarre ein zerbrechliches, aber dennoch sehr feines Intro beschert. Es dauert allerdings nicht lange und schon gesellen sich Bass und Drums dazu.

Dass Pool sehr großes Potential hat und ihre musikalischen Fertigkeiten so überragend in tanzbare und vor allem auch eingängige smoothige Musik ummünzen, haben schon Bands wie Digitalism, Gold Panda, Wild Nothing, Jamaica, Django Django und The Hundred In The Hands bemerkt. Denn mit all diesen Größen waren sie bereits auf Tour. Was die Bühnenerfahrung betrifft, sind sie somit schon recht erfahren. Genau solche Auftritte sind es, die eine junge Band weiterbringen und den entscheidenden Sprung in höhere Spären in der Musikszene möglich machen.

Pool bespielte in diesem Jahr auch schon etliche angesagte Festivals wie das MS Dockville Festival, das Reeperbahn Festival oder das Fusion Festival. Mit diesen Ehren noch nicht genug, wurde Pool in Hamburg sogar zur besten Newcomer Band gekürt.

Wer sich jetzt nach mehrmaligem Hören in den Sound der Band verliebt hat, der muss sich allerdings noch bis Januar 2013 gedulden. Denn erst dann werden sie ihre nächste EP veröffentlichen und auf diese folgt dann auch endlich ihr Debütalbum.

Für Pool wird 2013 ein erfolgreiches Jahr werden und Ihr werdet ihnen mit großer Wahrscheinlichkeit noch häufig begegnen.


Weitere Informationen zu Pool findet Ihr auf ihrer Bandseite und bei Facebook.

Niklas Kolell betreibt das Blog Soundkartell. Jede Woche stellt er im Magazin eine neue Band vor.

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