Trump und Makrobiotik: Neues von Tot Taylor

Foto des Musikers Tot Taylor und seiner Reflexion auf einem Flügel. Sein Song „Baby, I Miss The Internet“ bringt Trump und Makrobiotik zusammen.

Tot Taylor (Foto: Peter Ashworth)

Trump und Makrobiotik kommen in Tot Taylors neuer Single „Baby, I Miss The Internet“ zusammen. Der britische Songwriter, Produzent und Galerist hat einen sieben Minuten langen musikalischen Brief geschrieben. Einen Liebesbrief an die freie Kommunikation. Und zugleich einen Beschwerdebrief. Nämlich an den US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Dieser hatte gefordert, das Internet abzuschalten. Was Taylor dazu veranlasste, ins Studio zu gehen. Und zwar eine ganze Woche lang für ein einziges Stück, angewidert vom Horrorszenario der staatlich unterbundenen Kommunikation.

Im ByteFM Container zu seinem Buch „The Story Of John Nightly“ hatte Taylor bemerkt, er brauche einen guten Anlass, ins Studio zu gehen und Musik aufzunehmen. Sein erstes Stück nach 15-jähriger Pause war 2019 „Yoko, Oh“. Als dessen Aufhänger fungierte der Umstand, dass er fand, John Lennons „Oh Yoko!“ hätte einen Antwort-Song verdient. Bei „Baby, I Miss The Internet“ war der Anlass hingegen ein weltpolitischer. Laut sein muss Tot Taylor nicht, um seiner Wut Ausdruck zu verleihen. Im Gegenteil. Stattdessen wollte er seine Worte mit Musik untermalen, die an Barry-Manilow-Balladen gemahnt. Damit erreicht man im Zweifel auch mehr Menschen als mit wütendem Grindcore.

In den 80ern hatte Tot Taylor als Lehrer für makrobiotische Ernährung gearbeitet und in einem Zentrum für selbige ein Orchester gegründet. Dieses hat er für unseren Track des Tages nach mehr als 30 Jahren wieder kontaktiert. Vielleicht das einzige Mal, das Schuhsohlensteak-Liebhaber Trump und Makrobiotik so nahe beieinander liegen.

Die Single „Baby, I Miss The Internet“ von Tot Taylor ist auf The Campus/Rough Trade erschienen. Der Song ist heute unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

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