Neue Platten: Will Samson & Heimer – „Animal Hands“

Von Luise Vörkel, 3. Juni 2015

Cover des Albums Animal Hands von Will Samson & HeimerWill Samson & Heimer – „Animal Hands“ (Karaoke Kalk)

8,0

Ehe Will Samson & Heimer selbst etwas veröffentlicht hatten, fand ein Lied des Duos den Weg in die renommierte DJ-Kicks-Reihe. Der englische Produzent Will Saul wählte „Beacon Island“ für seine DJ-Kicks aus. Wer die Musik von Landes- und Namensvetter Will Samson kennt, mag die Wahl im ersten Moment überraschend gefunden haben, den der widmete sich bisher leichtfüßigem, fragilem Akustik-Folk.

Seine ersten beiden Alben hatte Samson gemeinsam mit seinem Berliner Freund Heimer produziert. Die beiden ergänzten sich so gut, dass sie ihre Zusammenarbeit auf eine neue Ebene hoben. Für „Animal Hands“ entstanden zehn Stücke von der ersten Note an in Kollaboration. Die Rollenverschiebung brachte auch einen anderen Stil zutage, einen Stil, der durchaus in DJ-Sets passt.

„Animal Hands“ ist eine Mischung aus beflügelnder Electronica, sanftem Folk und unbeschwerten Rhythmen. Der Gesang von Will Samson und Heimer ist eines von vielen Instrumenten auf „Animal Hands“. Ihre Stimmen weben sich ein zwischen dem betörenden Klackern von Sythesizern, exakt portionierten Bässen und raffiniertem E-Gitarren-Spiel. Zwischen sehr tanzbare, lässig-housige Tracks wie „Native Willow“ und „Juniper“ schieben sich flächige Arrangements wie „Howl“ und „Dreamtape“, die Soundtrack-Qualität haben.

Das Debüt von Will Samson & Heimer ist klanglich und rhythmisch vielschichtig, behält bei vertrackten Stücken die Lässigkeit und bei gelösten Ambienttracks die Spannung. „Animal Hands“ klingt entschlossen und sanftmütig zugleich, das Album strahlt eine Ruhe aus, die ansteckt – ja, man könnte sagen, die high macht.

Label: Karaoke Kalk
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