Sparks
Sorgen um den Zustand der Welt machen sich mittlerweile sogar Sparks. Die Gebrüder Ron und Russell Mael haben sich in den letzten 45 Jahren vor allem durch leicht überkandidelten Pop hervorgetan. Manchmal lustig, immer witzig und mit einem Hang zum Operettenhaften, haben sie sich eine eigene ästhetische Welt geschaffen. Kein Kabarett, keine Lachnummer, sondern eine eigene Kunstsprache. Und auch wenn sich „Please Don’t Fuck Up My World“ zweifelsfrei und nahtlos in das Mael’sche Schaffen einfügt, spricht aus dem Track ungewohnte Sorge. Und es ist nicht nur eine selbstmitleidige Sorge kauziger Gentlemen jenseits der 70: Russell Mael übergibt den Gesang – und mit ihm die Forderung, die Welt nicht zu zerstören – an die übernächste Generation. Repräsentiert durch einen Kinderchor. Ästhetisch ist das dünnes Eis, auf dem Sparks allerdings sogar mit Schlittschuhen nicht einbrechen würden. So unpeinlich und würdevoll die Rettung des Planeten oder auch nur ein halbwegs intaktes persönliches Wohlergehens zu fordern, schaffen wenige. Sparks‘ Sorgen um den Zustand der Welt klingen nicht bloß nicht ehrenrührig, sondern beinahe festlich.
Die Single „Please Don’t Fuck Up My World“ von Sparks ist bei BMG erschienen. Das Stück ist heute unser Track des Tages. Hört und seht es Euch hier an: