Kalamaluh watch my jazz

Aufgepasst, hier kommt ein gewagter Dreisprung mit laid-back Slackertracks von Kurt Vile, den Kopf abdrehenden, paranoiden Jazzrocktracks von Kuhn Fu und den schlichtweg groovigen, immer positiv strahlenden Tracks von DunDunDun.

Kurt Viles neues Album heißt „(watch my moves)“ und schließt nahtlos da an, wo er mit „Bottle It In“ aufgehört hat. Viles Musik zeichnet eigentlich eine routinierte Langeweile aus, die sich aber unheimlich gut anfühlt, da sie so vertraut, so schmeichelnd und entspannt ist. Kurt Vile sagt: „Es geht darum, ein Live-Gefühl einzufangen, sich nicht von der Technik kontrollieren zu lassen und einfach zu spielen.“

Kuhn Fu hingegen rund um Komponist und Gitarrist Christian Kühn ist ein rhythmisch-melodisch-harmonisches Monster, das sich tief in alle Bereiche des Hirns vorfrisst und dabei aber auch das Herz erobert. Der experimentelle Jazzrock der Band ist von Bläsern geprägt, die mal zärtlich umschmeicheln, dann aber mit voller Wucht von links und rechts auf die Ohren klatschen wie zwei saftige Ohrfeigen. Ihre neue Single „Tantalos“ ist zudem erstmals als Large Ensemble mit neun Leuten entstanden – sechs davon an Holz und Blech.

DunDunDun haben mit „Future Hope“ eine neue EP vorgelegt, die an Groove und gekonnter Rhythmusarbeit wieder mal kaum zu übertreffen ist. Lässiger Afrobeat und perfekt inszenierte Synthesizer strahlen eine Botschaft in die Welt: Es gibt Hoffnung, wir sollten uns unsere Zukunft nicht nehmen lassen.