Sounds Outta Range Deutscher AOR-Funk

Die aktuelle Ausgabe von Sounds Outta Range begibt sich auf Spurensuche nach selten gehörten Funk-Einflüssen im deutschsprachigen Pop-Underground der frühen 1980er-Jahre. Abseits bekannter NDW-Hits und etablierter Deutschrock-Größen präsentiert die Sendung vergessene Perlen und obskure Projekte, die AOR-Eleganz, subtilen Groove und skurrile Textideen verbanden. Neben fast vergessenen Formationen wie Malör, Wolfsmond oder Nachdenkliche Wehrpflichtige sind auch etablierte Liedermacher wie Stephan Sulke oder Georg Danzer mit intensiven Flirts mit den Funk- und AOR-Genres zu hören.
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Kommentare
NormanMueller
vor einem Monat
Lieber Joachim, danke für Deine fundierte Kritik. In dieser speziellen Ausgabe von Sounds Outta Range ging es mir vor allem darum, ein gewisses Spektrum von Funk-Einflüssen und deren oft eigenwillige Verarbeitung in einer von ganz anderen Trends dominierten 'deutschen Szene' – so diffus dieser Begriff auch sein mag – aufzuzeigen, musikalische Grauzonen und überraschende Blüten an den Rändern der zentralen Genres inklusive. "Unverstanden" - meistens ja, aber trotzdem selektiv adaptiert und - je nach Song in dieser Playliste - für meine Ohren mindestens auf eine Art charmant, oder wenigstens amüsant. Meine Ohren sind aber natürlich nicht Deine - ich hoffe Du schenkst sie mir trotzdem nochmal. Die Kritik bzgl musikjournalistischer Einordnung nehme ich gerne an - ursprünglich wollte ich die ganze Sendung lang bei deutschsprachigen Annäherungen an den West-Coast-AOR-Sound bleiben, die Zusammenstellung an Stücken ist letztlich aber sehr bunt geworden. Deswegen, und weil die Bands aus allen möglichen Orten und Kontexten kommen, hätte ich in der Tat sehr viele Fässer anbohren können und - zum Beispiel - über die Rezeption amerikanischer Popmusik in Westdeutschland, die Subkulturen in Städten wie Berlin, Köln oder Mannheim oder den Einfluss von alternativen Medien und Labels auf ebendiese Subkulturen reden können. Sollen? In den meisten Fällen entscheide ich mich für weniger Wort und mehr Musik, die - wie ich finde - durchaus aufs Funk-Konto einzahlt, wenn auch mit experimenteller Buchführung und in sonderbaren Währungen. Liebe Grüße zurück!
Wichtelbert
vor einem Monat
Lieber Norman, wenn diese Sendung verdeutlichen sollte, dass Funk in der deutschsprachigen Musikszene der 1980er weitestgehend unverstanden blieb, war die Auswahl der Songs recht gut. Das beste Beispiel dafür wäre vor allem der letzte Song der Nachdenklichen Wehrpflichtigen. Dieser Track sticht vor allem wegen der komplett uninspirierten 2Akkorde-Instrumentalspuren heraus, getoppt von der völlig unstrukturierten, sinnentleerten und unrythmischen Endlos-Textkaskade. Ich hätte mir insgesamt etwas mehr musikjounalistische Einordnung gewünscht. Wolltest Du uns Hörer*innen evl, nur zeigen, dass Funk in Deutschland kein Konto unterhält, auf das hätte eingezahlt werden können? Liebe Grüße, Joachim Nietzschmann
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Playlist
1. |
Hoelderlin / Fata Morgana Fata Morgana / EMI |
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2. |
Springflut / Spaß Ohne Pfand Kinder Des Mondes / CBS |
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3. |
Wolfsmond / Fühl Dich Frei Fühl Dich Frei / Spiegelei/Intercord |
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4. |
Malör / Bali Malör / Terz |
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5. |
Zufall / Die Barfrau Der Grinser / Toledo |
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6. |
Stephan Sulke / Butzi The Best Of Stephan Sulke Vol. 1 / Universal |
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7. |
Georg Danzer / Zerschlagt die Computer / Diese riesige Maschine Traurig aber wahr / Universal |
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8. |
La Dolce Vita / Das Model Bitte Lächeln! / Rock-Trend |
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9. |
Fliegenpilz / Grossmutters Freunde Unser Land / Fliegenpilz |
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10. |
Duo Bizzar & Regine Böhm / Wie die Augen im Strom Die Uhr Läuft Ab (Remastered) / Reiner Geyer |
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11. |
Videoclips / Der Doppelgänger Deutsche Amouren / Steyrer Disco |
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12. |
Drei Eier / Auf Mallorca Lovin' Is Easy / Trikont |
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13. |
Nachdenkliche Wehrpflichtige / Svengali Joe Kirche Der Ununterschiedlichkeit / ZickZack |
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