06.10.: Weg, weg, weg

Zum 30. Geburtstag hat sich MTV etwas ganz besonderes ausgedacht: Der (Musik-) Sender wird ab Januar 2011 zum Bezahlsender. „Nicht schlimm“, sagt Jochen Overbeck auf jetzt.de und schreibt einen persönlichen Nachruf. In der heutigen Ausgabe der taz werden einige offene Fragen über den Sender geklärt: „Es hat gedauert. Aber am Ende hat die alte kapitalistische Umwälzpumpe einmal mehr ganze Arbeit geleistet.“
Auffallend: Auf den meisten Seiten liest sich die Berichterstattung so, als sei MTV nun komplett von der Bildfläche verschwunden.

Von der Bildfläche sollten, nach Meinung eines gewissen James Burns, auch Weezer verschwinden. Wie Pitchfork berichtet, will Burns 10 Millionen Dollar sammeln, damit sich die Band auflöst: „This is an abusive relationship, and it needs to stop now.“ Weitere Einzelheiten und ein Interview mit Burns hat The Stranger. Eine AntwortSteve Albini" eröffnet derweil dem GQ-Magazin seine Gedanken zu Mode, der Zukunft des Radios und Sonic Youth. Albini – „dude is indie as fuck“ – wie Pitchfork richtig bemerkt, kritisiert Sonic Youths Signing mit dem Majorlabel Geffen im jahr 1990. Die Band „should be embarrassed about“, sagt er.
Das Prefixmag ist erstaunt und titelt: „GQ Interviews Steve Albini Who Proceeds To Talk Lots Of Shit“

Als „ideale Klolektüre für diejenigen, die es ertragen“ bezeichnet Laura Ewert für taz.de das Buch „Auf die Zwölf“ von De:bug-Chefredakteur Anton Waldt. Das Buch „ist ein Gesellschafts-Porno, eine ekel-erotische Abhandlung über den Zustand der Stadt in den Jahren um den Jahrtausendwechsel. Ein Porträt der Technoszene, wie es die Blogger der nuller Jahre gerne geschrieben hätten, die aber einfach nicht genau hingesehen haben, weil sie den Blick nicht von sich abwenden konnten.“

Kürzlich landete seine Musik noch auf dem iPod von Barack Obama: Lil Wayne. Dabei ist der Rapper alles andere als ein gutes Vorbild. Wie Spiegel Online berichtet, muss der 28-jährige nun in Einzelhaft. Wayne war zuvor wegen unerlaubten Waffenbesitzes zu einem Jahr Haft verurteilt worden. Weil nun ein Ladegerät und Kopfhörer in seiner Zelle gefunden wurden, muss er in Einzelhaft. Das bedeutet: „Fernsehen ist ab jetzt komplett tabu“.

Spex Online schreibt derweil über das neue Album von Robert Owens „Art“: „Seit den achtziger Jahren veredelte seine Stimme nahezu jeden halbwegs bekannten House-Track“, „die Produzenten, denen seine prägnante Soul-Stimme lange als bereicherndes Element ihrer eigenen Stücke diente, treten auf »Art« erneut dezent in den Hintergrund.“

„Does It Matter If Moe Tucker’s Right-Wing?“ Gute Frage, die Laura Snapes im NME Blog stellt. In einem Video zur konservativen Tea-Party-Bewegung äußert sich Velvet Underground Drummer Moe Tucker kritisch gegenüber der Regierung: sie sei „sick of how the country is supposedly being led towards socialism.“ „Does It Matter If Moe Tucker’s Right-Wing?“ – Antworten ab 15 Uhr im ByteFM Magazin mit Klaus Walter.

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