Ja, was denn nun? Gestern kursierte bei Twitter die Meldung, Panasonic stelle die Herstellung des einzig verbliebenen Technics-Geräts im Produktkatalog ein: den legendären Plattenspieler der Serien 1210 und 1200. Unmittelbar nachdem wir die Schreckensnachricht selbst weiter zwitscherten, meldete sich Twitteraner BobbyMhark: „@ByteFM Stimmt wohl doch nicht: RT @futuremusicmag we checked with our UK contact for Technics […] it’s not happening.“ „Eine Ente, nochmal Glück gehabt“, dachten wir uns. Und nun findet sich in der Welt Online eine Grabesrede von Michael Pilz und Friedrich Pohl. Ist der Technics-Schallplattenspieler nun tot oder vorsorglich totgeredet?
Gleiche Frage stellt sich auch beim Thema HipHop – zumal der Plattenspieler hier als elementares Produktionsmittel dient. Sasha Frere-Jones, Kulturredakteur beim New Yorker, diagnostizierte schon vor einer Weile diverse Kränkeleien. Todkrank sei der HipHop aber nicht, ruderte er nach Erscheinen des Artikels zurück. Jetzt meldet sich der britische Popspezialist Simon Reynolds im Guardian zu Wort. Der hat am ersten Artikel von Frere-Jones gar nichts auszusetzen und fragt: „When will hip-hop hurry up and die?“
Gut geht es dagegen der Clubkultur in Seoul. Für die taz berichtet Uh-Young Kim vom „ausgeprägten Sinn fürs Kollektive, der in der aufblühenden Clubszene den idealen Durchlauferhitzer gefunden hat.“ Seoul, schreibt der taz-Autor, sei zwar kleiner als Hamburg, habe aber siebenmal so viele Einwohner.
Beim Stereogum Magazine kennt man die 25 meisterwarteten Alben für 2010. Man könnte auch sagen: Stereogum hat eine Liste der 25 Alben zusammengestellt, vor denen sich im nächsten Jahr nun wirklich niemand retten kann.