Wer? Was? Warum? ByteFM Redakteure besprechen eine Auswahl aktueller Neuerscheinungen.
Wer? Nach einer mehr als zweijährigen Auszeit meldet sich der Singer-Songwriter William Fitzsimmons aus Illinois mit seinem neuen Album „Gold In The Shadow“ zurück. William schreibt und singt seine Songs selbst und spielt außerdem Klavier, Gitarre, Posaune, Banjo, Melodica, Ukulele und Mandoline. Seine ersten beiden Alben nahm der Singer-Songwriter zuhause auf und produzierte sie selbst. Seine Musikalität hat William Fitzsimmons von seinen blinden Eltern. Da die Familie ohne visuelle Eindrücke kommunizieren musste, hatten Klänge und Musik eine sehr große Bedeutung.
Was? Bei „Gold In The Shadow“ hat sich William Fitzsimmons an seinem eigentlichen Beruf, der Psychotherapie, orientiert und das Album als Ablauf einer psychopathologischen Störung gestaltet. Die Songs sind eine Art Selbsttherapie durch Musik. Der Singer-Songwriter reflektiert seine eigene psychische Erneuerung und strebt die Heilung seiner Seele an. Dieser innere Kampf spiegelt sich in den intensiven Songs wider. Mit einfühlsamen Melodien, zärtlichem Gesang und mitreißenden Beats schafft es William Fitzsimmons, uns in eine mysteriöse Klangwelt zu entführen.
Warum? Eröffnet wird das Album mit dem melancholischen Song „The Tide Pulls From The Moon“. Im Refrain singt William Fitzsimmons immer wieder „I want to be changed from the shadow and the tomb“. Er will sich also verändern und nicht mehr über die dunklen Seiten der Welt singen? Diese Seite kennen wir noch nicht von Fitzsimmons. Wir kennen ihn als jemanden, der in seinen Songs die düsteren Erfahrungen aus seinem Leben beschreibt und uns intime Ängste und Sorgen offenbart. In seinen vorhergehenden Alben erzählte uns Fitzsimmons von seiner zerbrochenen Familie, seiner gescheiterten Ehe und seinem zerstörten Seelenleben. Trotz des neuen Optimismus des Singer-Songwriters, sind die Lieder bestimmt durch eine Schwermütigkeit und Melancholie.
William Fitzsimmons ist mit „Gold In The Shadow“ ein wunderbares Werk gelungen.
Diskussionen
0 KommentareJe Döns
Mrz 23, 2011Schade, dass in der Kritik nicht weiter auf die einzelnen Songs eingegangen wird. Die angesprochenen Beats klingen hier ganz nach Party, dabei sind sie lediglich Untermalung und Begleitung in der bislang schönsten RegenFrühlings-Platte dieses Jahres.
Gute Besprechung, weckt Interesse aber leider zu kurz und unspeziell.