Das Archiv der Jugendkulturen ist ein interessanter Ort für so manchen Szenekenner. Warum? Ganz einfach: In einem einzigartigen frei zugänglichen Archiv erhält man Zugang zu über 50 Jahren Popkultur. Dabei beschränkt sich das aus ca. 6.000 Büchern und 28.000 Zeitschriften bestehende Archiv nicht nur auf die „populärsten“ Szenen: „Wenn es genug Leute tun und damit öffentliche Aufmerksamkeit erregen, handelt es sich um eine Jugendkultur, die es verdient, erforscht zu werden.“, schreibt Nina Apin auf taz.de. Derartige Projekte zu finanzieren, scheint problematisch. Das Archiv leidet unter akuter Mittellosigkeit (wir berichteten).
Wie Popmusik auf Kinder wirkt, eruieren derweil Victoria Segal und Laurie Penny im Guardian. Unter dem Titel „Is pop music sexualising our children?“ erörtern die Autorinnen „the effects of pop music on children, in the wake of record producer Mike Stock’s comment that most R&B videos are like soft porn“.
„Black City“ heißt das aktuelle Album von Matthew Dear (unser Album der letzten Woche). Popmatters bemüht sich Dears zurückgezogene progressive Variante von ehrlicher Detroit-Heimatmusik in Worte zu fassen und kommt dabei nicht an einer subjektiven Metaphorisierung vorbei. Da heißt es gleich zu Anfang: „A young woman, her milk chocolate skin adorned in exotic, silky fabrics, bellydances against a clear blue sky. Too blue, really.“
Richard Herzinger berichtet auf Welt Online über einen Affront gegen Johnny Rotten (ex Sex Pistols). Mit seiner Band Public Image Ltd. will Rotten seinen für den 31. August angekündigten Auftritt in Tel Aviv, trotz massivem öffentlichen Druck, stattfinden lassen. Auf Hassparolen wie „Johnny Rotten, du bist kein menschliches Wesen, wenn du für das faschistische Zionistenregime spielst!“ antwortete Rotten klar und deutlich im Independent.