Die Stimme des Traum-Ichs: „Dreamspeak“ von Nisa

Von ByteFM Redaktion, 9. März 2024

Pressebild von Nisa, deren Song „Dreamspeak“ heute unser Track des Tages ist.

Nisa redet ihrem Traum-Avatar gut zu (Foto: Angela Ricciardi)

Fast erscheint unser Track des Tages „Dreamspeak“ von Nisa zunächst als Avant-Pop-Ballade. Bevor die US-Alt-Pop-Sängerin zu singen anfängt, etabliert ein Intro aus dekonstruierten Piano-Schichten eine traumartige Atmosphäre. Vermutlich ist das durchaus gewollt, denn der Song behandelt die psychologische Schnittstelle zwischen Traum- und Wachzuständen. Die Lyrics der New Yorkerin handeln vom Sirenengesang einer Person, die Dich beobachtet, Deinen Namen singt und irgendwie enttäuscht von Dir wirkt. Ob Du nun träumst oder das alles wirklich erlebst, ist nicht ganz klar. Da Dich Dein passives Verhalten der Antwort nicht näherbringt, ist das eigentlich auch egal. So ungefähr sieht das Setting aus, in das Nisa uns wirft. Sie habe einmal „von jemandem gehört, dass die Unfähigkeit, im Traum zu kommunizieren, ein Gefühl aus dem Wachzustand spiegelt, nicht gehört zu werden“, erklärt die Künstlerin.

Allerdings missfällt ihr die Vorstellung, sich dieses Ohnmachtsgefühls nicht einmal im Schlaf entledigen zu können. Mit dem Schreiben unseres Tracks des Tages wollte sie deshalb „dieses Gefühl überwinden, damit mein Traum-Ich mich konfrontieren und mir meine Stimme zurückgeben kann“. Wie im wirklichen Leben entfaltet sich dieses Umdenken auch im Song als längerer Prozess. Doch wenn der Song endet, ist die verwunschene Ballade längst zum hymnischen Clubtrack geworden. Seine Botschaft richtet sich als Chorgesang an die eigene Psyche: „Sprich lauter! Lass los! Sag, was Du nicht willst!“

Das Album „Shapeshifting“ von Nisa erscheint am 26. April 2024 auf dem Label Tender Loving Empire. Heute ist der Song „Dreamspeak“ daraus unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

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