Fat Freddy’s Drop veröffentlichen eine „Erkundung der Schwarzen Musik aus Polynesien“ in LP-Form (Foto: Jamie Leith)
Unser heutiger Track des Tages „Next Stop“ ist ein Stück aus dem neuen Album von Fat Freddy’s Drop. Vor einem Vierteljahrhundert, im Jahr 1999 formierte sich die Band in der neuseeländischen Stadt Wellington. Ursprünglich eine stilistisch offene Jam-Band, etablierte sich die Gruppe vor allem als wichtigster Reggae-Act des Inselstaates. Auf „Slo Mo“, der siebten Studio-LP von Fat Freddy’s Drop, geht die Reise jedoch erst einmal in anderen Fahrwassern los. So beginnt der Opener „Avengers“ als schweißdurchtränkte Southern-Rock-Soul-Nummer, bevor sie zur Uptempo-Afrobeat-Nummer mutiert. Es folgt der Titeltrack, der Erinnerungen an George Clintons P-Funk wachruft, seinem Namen entsprechend im Zeitlupentempo. Erst danach hält mit unserem Track des Tages der Reggae-Vibe Einzug, der den Rest des Albums prägt. Wobei das eine etwas vage Beschreibung ist, denn den einen Reggae-Vibe gibt es nicht. Weder allgemein noch bei Fat Freddy’s Drop.
Als Startschuss zur Reise durch das Genre bezieht sich unser Track des Tages auf klassische Rocksteady- und Roots-Reggae-Aufnahmen, bevor MC Slave am Mic den Weg Richtung Dancehall ebnet. Auf einige mehr oder minder konventionelle Reggae-Tunes folgt das Afrobeat-Dub-Stück „Roland“, bevor es in elektronisches Tanzmusikterrain geht. Für Fitchie, den Beatmaker der Band, ist das Album so etwas wie eine Forschungsreise. So beschreibt er die LP als „afro-rhythmische Soulmusik, eine Erkundung der Schwarzen Musik aus Polynesien“. Eine Reise, deren Stationen Fat Freddy’s Drop lange verinnerlicht haben und seit Jahrzehnten auf die Bühne bringen. Für den Saxofonisten Chopper Reedz etwa ist das Album „die bisher stärkste Studiodarstellung einer Freddy’s Live-Show“.
Das Album „Slo Mo“ von Fat Freddy’s Drop ist auf dem Label The Drop erschienen. Der Song „Next Stop“ daraus ist heute unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an: