Steven Julien unf Fatima auf dem Cover ihrer gemeinsamen Single „Wraap’t“
Auf seiner Single „Wraap’t“ greift der britische Producer und DJ Steven Julien ein paar Jahrzehnte zurück. Sowohl auf der musikalischen Ebene als auch in biografischer Hinsicht lässt sich der Londoner Musiker vor der Vergangenheit inspirieren. Normalerweise ist Julien musikalisch eigentlich eher im Elektronik-Club zu Hause. Zumindest, was die Klangästhetik angeht. Denn was er unter seinem Klarnamen veröffentlicht, hält sich eigentlich oft eher in seltsameren Sphären als der Tanzfläche auf. Seine Soundwelten bildeten den Soundtrack zu Mailänder Modenschauen, Steve-McQueen-Filmen und einer Kunstinstallation von Yasiin Bey. Dabei hat er seinen Sound auch immer nach allen Seiten offen gehalten. Schließlich ist er selbst mit sehr verschiedenen Stilen sozialisiert, etwa mit 90er-Boom-Bap-[HipHop] oder 70er-Jazz-Fusion. Er begann seine musikalische Laufbahn als Tänzer und MC und hat jahrelang als Funkineven old-schoolige Elektro-Tracks für den Dancefloor produziert.
Als Funkineven hat Steven Julien im Jahr 2012 auch mit der schwedischen Sängerin Fatima die EP „Phoneline“ produziert. Durch seine Raps und Gesangsmelodien gelang dem Gespann ein interessanter Elektro-R&B-Crossover. Nun haben sich die beiden wieder zusammengefunden, um neue Musik aufzunehmen. Der kühle Elektro-Vibe rückt in den Hintergrund, zugunsten eines 80er-Street-Soul-Sounds mit leichtem G-Funk-Swagger. Inspiriert ist der Song von Juliens Jugend, als er in einem Barber-Shop arbeitete, wo sich unter anderem Pharrell Williams unter sein Rasiermesser begab. „Ich bin ein großer Fan von klassischem R&B und New Jack Swing, also hole ich diesen Flavour mit einem neuen Touch zurück“, erklärt Julien den neuen Sound: „Ich mache das, was sich für mich im Moment richtig anfühlt.“
Das Stück „Wraap’t“ von Steven Julien erscheint am 13. September 2024 auf der gleichnamigen EP auf dem Label Apron Records. Heute ist der Song unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an: