Cosmos Jukebox Paradise

Ach, um das gleich und zum wiederholten mal klar zu machen, dieser Moderator liebt zuallererst natürlich die Musik, in all ihrer Vielfalt, dann das Medium, welches jene u.a. bis hinein in unsere Tage transportiert, das Radio. Des weiteren dann von mittlerweile diversen Arten des Tonträgers am meisten Vinyl und, Achtung, jetzt kommt’s, da dann die kleine Schallplatte, die so genannte Single. Die wird allermeist mit 45 Umdrehungen pro Minute vom Plattenspieler abgespielt. Es gibt da auch Ausnahmen von der Regel und dann spielt sie wie ein Longplayer mit 33.3 Umdrehungen pro Minute. Das macht solche Single allerdings umstandshalber nicht passend für die Musikbox, in der alle Singles mit der vorgegebenen Umdrehung von 45 rpm rotieren. Zudem war, in der Hochzeit des Vinyls, die Single mit einer A-Seite und der Rückseite, die B-Seite, also zwei Titeln im Regelfall, mit 4,50 Deutschmark (ca.2,25 Euro) erschwinglicher als ein Longplayer, für den schon so ca. 18 (9 Euro) bzw. 21 Deutschmark (10,50 Euro) hinzublättern war.


Kneipen, Eiscafes und ähnlich geartete Treffs waren mit einer Musikbox, oder Jukebox bestückt, die hundert oder mehr Singles in ihrem Bauch tragen konnte. Du hast darein ein Münzstück durch den dafür vorgesehenen Schlitz geworfen, mittels einer einfachen Nummernkombination ein in der Box sich befindendes Musikstück angewählt und dann rumpelte es ein wenig zu Anfang, wir konnten sehen, wie ein Metallarm die gewünschte Single an seinen Platz befördert und dann hörte man die Nadel aufsetzen, es krickelte, knisterte ein wenig und dann….Yeah, der gewählte Song begann. Selbstredend gab es einem die Möglichkeit, mit der Auswahl sowohl einen Raum zu leeren (In Großbritannien fand sich dafür der schöne Begriff “wyatting“, siehe Cosmos vom 9.1.2020!), oder die Anwesenden im besseren Fall in Verzückung zu bringen. Zweiteres ist das Anliegen der heutigen Ausgabe von Cosmos.

Darin also nur Singles, die mit 45 RotationsPerMinute laufen und mit Schwerpunkt in den 1970er Jahren und durchaus sowohl im Radio zu hören, als auch in einer Jukebox zu finden waren. Einige der ausgewählten Singles wurden in der folgenden Zeit entweder gecovert und/oder gesampled, von einigen Interpreten hörte man nie wieder, andere hatten ihren Zenith schon hinter sich, oder jener sollte erst noch erreicht werden. Andere waren zuvor einzig Songwriter, und wagten aktiv aus jenem Schatten zu treten, interpretierten nun selbst ihre eigenen Kompositionen. Weitere waren schon immer das, was später dann Punk genannt ward und einer der heute zu hörenden hatte wohl Hits unter seinem Namen, aber zudem vielleicht mehr noch als alle anderen zusammen mit der Band, die inoffiziell die “Wrecking Crew“ geheissen wurde, zuständig für das Einspielen der Musik für viele andere Interpreten, in der Hauptsache amerikanische, die die 1960er, 1970er Charts dominierten. Unterm Strich, wir hören Musik aus der Vergangenheit, die den Bezug zu heute jedoch mitnichten verloren hat. Und, echte Hits auch im Radio waren und es bis in’s Jetzt geblieben sind!