Der West-Östliche Diwan Im Gespräch: Prof. Dr. Peter Wicke
Ausgabe vom 17.03.2013: Im Gespräch: Prof. Dr. Peter Wicke
"Die Major-Companies produzieren keine Musik mehr, sondern Events“
Gespräch mit Prof. Dr. Peter Wicke / Humboldt-Universität Berlin
Als erster Wissenschaftler in der DDR promovierte Peter Wicke zum Thema Populärmusik. Heute leitet er den Lehrstuhl für Theorie und Geschichte der populären Musik an der HU Berlin. Der Diwan sendet Teile eines Gesprächs, das am 6. März stattfand.
Es geht dabei um falsche Mythen und Erwartungen das Internet betreffend, es geht um Marketingfehler der Industrie und um das Phänomen YouTube, das ein spezielles "Management der Aufmerksamkeit erfordert“. Die Majors haben Alternativen zur Musikproduktion ebenso übersehen wie die Tatsache, dass die ständig regenerierte Hardware Geld abzieht, das für den Erwerb von Musik nun fehlt. Es geht auch um die Irrelevanz soziomedialer Botschaften. Wie schnell werden Schöpfungen und Ideen aus dem Off-Bereich zu kommerziell verwertbaren Trends?
Wicke möchte, dass die Netz-Surfer die Illusion ablegen, das Internet sei ein interessen- und machtfreier Raum, der nur durch ihre eigenen Bedürfnisse gesteuert sei. Und er verweist auf die raffiniert ausgeklügelten Erkundungsvorgänge, die in der Suchmaschinen-Technologie verborgen sind.
Auch was das Auffinden und Anhäufen von Musik betrifft. Auf der Suche nach individuellen Relevanzkriterien kommen Google & Co. doch etwas ins Schwitzen. Denn welchen Stellenwert hat Musik noch, wenn Jugendliche ca. 18.000 Titel in ihrem MP3-Player stapeln?
Gespräch mit Prof. Dr. Peter Wicke / Humboldt-Universität Berlin
Als erster Wissenschaftler in der DDR promovierte Peter Wicke zum Thema Populärmusik. Heute leitet er den Lehrstuhl für Theorie und Geschichte der populären Musik an der HU Berlin. Der Diwan sendet Teile eines Gesprächs, das am 6. März stattfand.
Es geht dabei um falsche Mythen und Erwartungen das Internet betreffend, es geht um Marketingfehler der Industrie und um das Phänomen YouTube, das ein spezielles "Management der Aufmerksamkeit erfordert“. Die Majors haben Alternativen zur Musikproduktion ebenso übersehen wie die Tatsache, dass die ständig regenerierte Hardware Geld abzieht, das für den Erwerb von Musik nun fehlt. Es geht auch um die Irrelevanz soziomedialer Botschaften. Wie schnell werden Schöpfungen und Ideen aus dem Off-Bereich zu kommerziell verwertbaren Trends?
Wicke möchte, dass die Netz-Surfer die Illusion ablegen, das Internet sei ein interessen- und machtfreier Raum, der nur durch ihre eigenen Bedürfnisse gesteuert sei. Und er verweist auf die raffiniert ausgeklügelten Erkundungsvorgänge, die in der Suchmaschinen-Technologie verborgen sind.
Auch was das Auffinden und Anhäufen von Musik betrifft. Auf der Suche nach individuellen Relevanzkriterien kommen Google & Co. doch etwas ins Schwitzen. Denn welchen Stellenwert hat Musik noch, wenn Jugendliche ca. 18.000 Titel in ihrem MP3-Player stapeln?
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