Der West-Östliche Diwan Vereinigung mit dem Allerhöchsten

Ein Weihnachts-Diwan ohne Weihnachtslieder

Das Christkind, dem wir den Namen der hierzulande noch vorherrschenden Religion verdanken, mag verzeihen, wenn aus Anlass seines etwa 2015. Geburtstags auch andere Glaubensgemeinschaften mitfeiern dürfen. Statt Weihrauch und Myrrhe überbringen sie mythosgeprägte Musik aus Asien, Indien, Arabien, Europa und was es sonst noch so gibt. Paul Horn, Mitbegründer der meditativen New-Age-Musik, bringt Religionen zusammen, wenn er im berühmten indischen Taj Mahal , erbaut im Stil einer Moschee, auf der Flöte Bach intoniert. Elektronikspezialist Michael Hoenig hebt uns mit Klangzaubereien aus der Mini Moog-, DX-7-, Oberheim- und Synclavier-Ära gleichfalls in festliche Sphären – auch ohne "Jingle Bells"-Gebimmel.

"Der Komponist und Between-Organist Peter Michael Hamel singt ein altes indisches Sutra (Dharanasu cha yogyato monasah), aus dem auch der Titel Dharana abgeleitet wurde. Die Übersetzung: Der Geist wird durch Konzentration befreit für die Vereini­gung mit dem Allerhöchsten. 'Dharana' bedeutet tiefste innere Sammlung und Konzentration. Gegen Ende wird der Des/Cis-Klang durch das Hinzufügen eines elektronischen Synthesizer-Borduns intensiviert, der mit fast unhörbaren Wind- und Wassergeräuschen gemischt ist." (Plattentext)

Dazu erklärt Wiki: "Ein Sutra ist ein Aphorismus, der die Essenz allen Wissens in wenigen Worten ausdrückt." So etwas gibt es noch? Das macht Hoffnung…