Schraubenzieher Junge Wilde, verlässliche Formationen und ein generelles Gefühl von Weirdness
Ausgabe vom 05.04.2021: Junge Wilde, verlässliche Formationen und ein generelles Gefühl von Weirdness
Achtung, es folgt ein extremer Hot-Take: Wir leben in seltsamen Zeiten. Das zeigt sich auch bei den „Elder-Statesmen/women“ der Musik: Die notorisch öffentlichkeits- und streamingplattformscheuen My Bloody Valentine stellen plötzlich ihre ganze Diskografie ins Netz. Nick Cave veröffentlicht ein „Quarantäne-Album“ (musikalisches Unwort des Jahres).
Und auf der Seite der „Newcomer*innen“ (musikalisches Unwort aller Zeiten) sieht es noch weirder aus: Wenn Home Is Where aus Florida über Hundewelpen singen, tun sie dies mit schrägem Folk-Punk und erdrückendem Blackgaze. Die in Boston beheimatete Band Really From erfinden Emo neu, aus der Perspektive von Jazz-Purist*innen. Gleiches macht Editrix-Gitarristin Wendy Eisenberg mit Noise-Rock. Spirit Of The Beehive sind einfach nur gaga. Und die Noise-Maschinen Show Me The Body zerstören einfach alles, was ihnen in den Weg kommt.
Zum Glück gibt es in diesen „trying times“ mindestens eine Formation, auf die Mensch sich verlassen kann: Godspeed You! Black Emperor. Mehr noch als verlassen: Ihr neustes Werk „G_d‘s Pee: At State‘s End!“ ist ihr mächtigstes seit langem. Marius Magaard wagt das unwagbare: GY!BE im Radio zu spielen. Wird es ihm gelingen? Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.
Collage: Spirit Of The Beehive o.l., Really From o.r., GY!BE unten (Foto: Yannick Grandmont)
Und auf der Seite der „Newcomer*innen“ (musikalisches Unwort aller Zeiten) sieht es noch weirder aus: Wenn Home Is Where aus Florida über Hundewelpen singen, tun sie dies mit schrägem Folk-Punk und erdrückendem Blackgaze. Die in Boston beheimatete Band Really From erfinden Emo neu, aus der Perspektive von Jazz-Purist*innen. Gleiches macht Editrix-Gitarristin Wendy Eisenberg mit Noise-Rock. Spirit Of The Beehive sind einfach nur gaga. Und die Noise-Maschinen Show Me The Body zerstören einfach alles, was ihnen in den Weg kommt.
Zum Glück gibt es in diesen „trying times“ mindestens eine Formation, auf die Mensch sich verlassen kann: Godspeed You! Black Emperor. Mehr noch als verlassen: Ihr neustes Werk „G_d‘s Pee: At State‘s End!“ ist ihr mächtigstes seit langem. Marius Magaard wagt das unwagbare: GY!BE im Radio zu spielen. Wird es ihm gelingen? Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.
Collage: Spirit Of The Beehive o.l., Really From o.r., GY!BE unten (Foto: Yannick Grandmont)
Weitere Ausgaben von Schraubenzieher
Playlist
1. |
My Bloody Valentine / You Made Me Realise EP's 1988–1991 / Domino |
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2. |
Dry Cleaning / Unsmart Lady New Long Leg / 4AD |
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3. |
Really From / I‘m From Here Really From / Topshelf |
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4. |
Really From / Try Lingual Really From / Topshelf |
… |
5. |
Home Is Where / Long Conjoined Twins I Became Birds / Knifepunch Records |
… |
6. |
Home Is Where / Sewn Together From The Membrane Of The Great Sea Cucumber I Became Birds / Knifepunch Records |
… |
7. |
Spirit Of The Beehive / There‘s Nothing You Can‘t Do Entertainment, Death / Saddle Creek |
… |
8. |
Spirit Of The Beehive / I Suck The Devils Cock Entertainment, Death / Saddle Creek |
… |
9. |
Nick Cave & Warren Ellis / White Elephant Carnage / Goliath Enterprises Limited |
… |
10. |
Editrix / Tell Me I‘m Bad Tell Me I‘m Bad / Exploding In Sound Records |
… |
11. |
Editrix / Chelsea Tell Me I‘m Bad / Exploding In Sound Records |
… |
12. |
Show Me The Body / Survive Survive / Loma Vista |
… |
13. |
Godspeed You! Black Emperor / Job’s Lament G_d’s Pee At State’s End / Constellation |
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