Was ist Musik Die Diva und der Dub

„Crooked Machine“ ist die Fortsetzung von „Roísín Machine“, dem gefeierten Album der irischen Musikerin Roísín Murphy von 2020. Das Crooked in „Crooked Machine“ steuert der Richard Barratt bei, „britische House Auteur“ (Tobias Nagl), der unter dem Namen Crooked Man im weiten Feld zwischen Post-Industrial und Nu Disco unterwegs ist, falls so ein Feld existiert. Für „Crooked Machine“ hat Crooked Man nun die schillernd-schimmernden Epen von „Róisín Machine“, nun ja, ge-crooked. Tobias Nagl in der taz:

„'Crooked' heißt auf Deutsch verwachsen, gekrümmt, aber auch schief und betrügerisch – auf sein Original bezieht sich „Crooked Machine“ als Mutation und Reduktion, als Wurmfortsatz und geisterhafte 'Hauntology'“.

So gesehen ist „Crooked Machine“ die crooked Version von „Róisín Machine“, funktioniert aber auch eigenständig, ohne „Róisín Machine“. Oder, nochmal Tobias Nagl in der taz:

„'Róisín Machine' wurde vom britischen House-Auteur Richard Barratt alias DJ Parrot alias Crooked Man produziert. Auch der Sheffielder ist mit dem Spagat zwischen Industrial und Disco ganz gut beschrieben, und auch seine Geschichte ist bislang außer in der taz kaum erzählt worden. Das könnte sich mit der Veröffentlichung von 'Crooked Machine' nun ändern, einer radikalen Eins-zu-eins-Dekonstruktion des Murphy-Albums, die sich genauso an den echoverhangenen und canna­bis­schwangeren Remix-Techniken jamaikanischer Produzenten orientiert wie an den experimentellen „Disco Dubs“ eines Larry Levan. Anders als traditionelle Remix-Sammlungen oder Instrumental-Alben verhält sich „Crooked Machine“ zu „Róisín Machine“ wie Burning Spears’ „Garvey’s Ghost“ zum Vocal-Album „Marcus Garvey“.“