Neue Platten: Noah And The Whale – "Last Night On Earth"

Von Vanessa Wohlrath, 28. März 2011

Wer? Was? Warum? ByteFM Redakteure besprechen eine Auswahl aktueller Neuerscheinungen.

Wer? Der britischen Folkszene entsprungen sind Noah And The Whale. Die Band setzt sich zusammen aus Charlie Fink, Tom Hobden, Urby Whale und Fred Abbott. „Last Night On Earth“ ist bereits ihre dritte Platte, nach „The First Days Of Spring“ (2009) und ihrem Debüt „Peacheful, The World Lays Me Down“ (2008).

Was? Noah And The Whale machen süße Sing-Along-Songs, die nach Aufbruchstimmung, rebellischer Jugend und dann doch wieder nach dem Erwachsenwerden klingen. Rhythmisch getrieben vom eingängigen Schlagzeug und poppigen Melodien, erzählt Fink auf „Last Night On Earth“ kleine Lebensgeschichten. Die erste Single-Auskopplung „L.I.F.E.G.O.E.S.O.N.“ regt zum Buchstabentanz auf dem Uni-Campus oder auch dem Spielplatz an. Vom kindlichen Höhenflug geht es die Rutsche runter auf den Boden der Tatsachen. Dabei bleiben Noah And The Whale aber immer optimistisch. Das Leben geht weiter mit der gutgelaunten Ukulele, der fröhlichen Geige, der lustigen Harmonika und dem aufmunternden Gesang Finks. Musikalische Unterstützung für das Album holte sich die britische Band von Jen Turner (Here We Go Magic), den Waters Sisters und dem Schlagzeuger Lenny Castro.

Warum? „Is this the line between heaven and hell?“, fragt sich Sänger Fink im Lied „The Line“. Und auch der Hörer wandert vermutlich auf der feinen Linie zwischen Freude und Leid: Lausche ich noch ein Weilchen dem schönen leichten Boy-Pop oder gehe ich lieber nach Hause, Buchstabensuppe essen? „Last Night On Earth“ erzählt einfache Geschichten verpackt in zehn Tracks. Geschichten, die zig andere Pop-Bands schon besser übermittelt haben als Noah And The Whale. Weder poetische noch cineastische Assoziationen werden mit „Last Night On Earth“ im Hörer geweckt. Man schleppt sich von einem poppigen Indie-Song zum nächsten und hat nach knapp 33 Minuten immerhin eine animierende Buchstaben-Choreographie gelernt: L.A.N.G.W.E.I.L.I.G.

Label: Cooperative Music | Kaufen

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Diskussionen

0 Kommentare
  1. posted by
    Christoph
    Mrz 31, 2011 Reply

    L.A.N.G.W.E.I.L.I.G. -> Das fasst die Platte äußerst treffend zusammen.

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