Groovy Ode an die Frau: „There She Goes“ von Curtis Harding

Curtis Harding hat seine erste Musik seit 2021 veröffentlicht (Foto: Matt Correia)

Mit der Single „There She Goes“ meldet sich der US-amerikanische Retro-R&B-Sänger Curtis Harding nach längerer Pause zurück. Ein Album veröffentlichte der Sänger und Gitarrist aus Saginaw, Michigan zuletzt im Jahr 2021. Überhaupt war seine dritte LP „If Words Were Flowers“ bislang Hardings letztes musikalisches Lebenszeichen. Doch es war ein Lebenszeichen mit Gewicht, in dem der Künstler Referenzen wie Garage Soul, Gospel oder Psychedelic Funk nicht nur oberflächlich anriss. Vielmehr gestaltete sich die LP als Deep-Dive in die jeweiligen Genres, bei dem Harding Schätze barg, aus denen er etwas Eigenes baute. Nach einem so großen Wurf kann man keinen Schnellschuss nachlegen. Entsprechend erhaben klingt er denn auch bei seiner Rückkehr. Langsam schwellen die Streicher an, bevor der Midtempo-Groove einsetzt, in einem Arrangement, das an Marvin Gaye in den 70ern gemahnt.

In unserem Track des Tages möchte Harding mit seiner „dichterischen Beschreibung, die Schönheit und Dualität der vollkommenen Frau einfangen“. Nun geht es schnell schief, wenn ein Mann festlegen möchte, was eine Frau vollkommen macht. Harding möchte eine Perspektive einnehmen, die „oft übersehen oder verurteilt wird, da Stärke und Widerstandsfähigkeit [dieser Frau] manchmal missverstanden werden. Trotz der Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert werden, ist sie in der Lage, zu wachsen und mit einem Bewusstsein für Souveränität und Gelassenheit zu handeln.“ Besser klingen Hardings Worte im Songtext: „And in the sunshine is where she grows / And when she’s happy everybody knows / A beacon of love in a crowded space / Petals of strength blooming with grace“.

Die Single „There She Goes“ von Curtis Harding ist auf dem Label Anti/Epitaph erschienen. Heute ist der Song unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an: