Der britische Rapper Jeshi hat gerade sein Album „Universal Credit“ veröffentlicht (Foto: Francis Plummer)
Unser heutiger Track des Tages „Protein“ ist einer der schönsten Songs aus dem ersten Album des nigerianisch-britischen Rappers Jeshi. Dieses Debüt ist nach einigen Singles, EPs und einem großen Lorbeerenvorschuss der britischen Musikpresse nun endlich Ende Mai 2022 erschienen und hört auf den Namen „Universal Credit“. Auf dem Longplayer wirft der Londoner einen empathischen Blick auf eine Gesellschaft, in der letztlich niemand vor Armut und sozialem Abstieg gefeit ist. Umso wichtiger also ist ein einfühlsamer Umgang der Menschen untereinander, befindet Jeshi. Daher rührt auch der Name des Albums, bei dem er einen negativ besetzten Begriff in etwas Positives umwandeln möchte. „Universal Credit“ ist eine Form der britischen Sozialhilfe, die stark in der Kritik steht. „Credit“ heißt aber nicht nur „Kredit“, sondern auch „Ansehen“ und „Vertrauen“.
Und so gehört unser Track des Tages zum hoffnungsvollen Teil des Albums des jungen HipHop-Künstlers. Eine Seite, die Jeshi zufolge „zeigen soll, dass, egal was passiert, nicht jeder Tag ein schlechter Tag ist“. Gesangliche Verstärkung hat Jeshi sich von Obongjayar geholt, der selbst gerade sein hervorragendes Debütalbum „Some Nights I Dream Of Doors“ herausgebracht hat. Wie Jeshi wurde der Sänger in Nigeria geboren und ist zum Teil in London aufgewachsen. Trotz der harten Produktion des Stückes schaffen es die beiden, so lässig und soulig durch den Track zu swingen, wie sie im Video den stressigen Londoner Alltag durchqueren.
Das Album „Universal Credit“ von Jeshi ist auf dem Label Because Music erschienen. Der Song „Protein“ [feat. notartist Obongjayar] daraus ist heute unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an: