Ausloten Waschbären, Hunde und Close Harmony

Seit 2017 veröffentlichen Sam Blasucci und Clay Finch als Mapache Platten, auf denen sie den sonnengebleichten Sound des Mellow-California-Pop der 1960er- und 70er-Jahre mit spektakulär schönem Close-Harmony-Gesang aktualisieren. "Mapache" ist Spanisch für Waschbär. Den Namen wählten die beiden, nachdem sie vor einem Konzert den Tag am Strand mit Schwimmbrillen verbracht hatten und die Sonne ihnen Ringe um die Augen malte.

Das Duo aus Los Angeles bewegt sich innerhalb einer Szene, aus der heraus auch Cass McCombs oder Allah-Las regelmäßig moderne Updates jener von Gram Parsons einst als "Cosmic American Music" umrissenen Richtung liefern, in der die Musik der Hippies mit der der Country- und Folk-Traditionalist*innen zusammen fand. Als Grateful Shred sind Blasucci und Finch zudem Teil der ziemlich sicher besten Grateful-Dead-Coverband da draußen.

Auf den ersten Blick entspannte Slacker, sind Blasucci und Finch vielmehr subtil agierende Könner, die Zeit und Arbeit in ihre Songs stecken. Ihre Gitarren und Stimmen finden nur scheinbar mühelos zueinander. Dabei verstehen sie sich nicht als Nostalgie-Act, sondern als Bindeglied zwischen Vergangenheit und Zukunft. Über Coverversionen von Sade, Los Panchos, Babe Rainbow, The Louvin Brothers, New Riders Of The Purple Sage und vielen mehr werden ihre Einflüsse hörbar.

"Roscoe's Dream", ihr aktuelles, im Juni veröffentlichtes Album, ist ein Tribut an Blasuccis Boston Terrier Roscoe, der die Band seit ihren frühen Tagen stets auf Tour begleitet.

In einer neuen Folge Ausloten hören wir Musik von Mapache, Songs über Waschbären und Hunde sowie Stimmen in enger Harmonie.