Let's get lost! Jack Savoretti + Boy & Bear

Von der Musikindustrie wurde er als Nachwuchshoffnung und zukünftiger Superstar gepriesen – noch bevor er sein erstes Album aufgenommen hatte! Da war Jack Savoretti gerade mal 20… Nur fünf Jahre später hat ihn dieselbe Musikindustrie fallengelassen wie eine heiße Kartoffel, als sich zeigte, dass der rehäugige Songwriter nicht so zahm war wie er schien – sondern es wagte, eigene Vorstellungen zu haben von seinem Leben als Musiker.

Eine extrem belastende Situation! Und da Musikmachen nicht nur irgendein Brotjob ist, sondern viel mit der eigenen Identität zu tun hat, nahm Savoretti diesen Angriff sehr persönlich.

Tatsächlich hat er während dieser Zeit mit dem Gedanken gespielt, die Musik komplett an den Nagel zu hängen. Doch gerade als es ihm am Schlechtesten ging, konnte er partout nicht aufhören zu komponieren. Die Songs, die dabei herauskamen – mit Wut und Frust im Bauch – waren besser als alles, was er je zuvor geschrieben hatte. Da wusste er, dass er trotz allem weitermachen musste. Nur anders als bisher! Es war Zeit für einen Akt der Emanzipation.

Jack Savorettis neue Songs machen aus seinen Emotionen keinen Hehl mehr. Mit seiner prägnanten Reibeisenstimme singt er von Enttäuschung, Selbstzweifeln und erbitterten Kämpfen. Sein aktuelles Album „Written in scars“ stellt für ihn selbst einen persönlichen Meilenstein seiner Musikerlaufbahn dar.
Mit Eva Garthe sprach Jack Savoretti über Songwriting als Vehikel zur Selbsterkenntnis, seine nomadische Kindheit und seine persönliche Definition von Heimat.

Außerdem in Let’s Get Lost: Ein Porträt der australischen Folkrocker Boy & Bear sowie frische Musik von GoGo Penguin, Mark Pritchard und Rusconi.