taz.mixtape Unsound, Newsom, Matana, Chinawoman, Schlafen, Gold…

Die gletscherhafte Schönheit von Fennesz’ Gitarre trifft auf Bassschluchten von Kevin Martins Mischpult und wird von verhallten Vocals durchbrochen. Christian Werthschulte erlebt Surprises beim Krakauer Unsound-Festival.

Vogelgeräusche, Synthesizereffekte, Feingefühl für Melodien und eine Popblase von sanftem Computerspiele-Sound. Natalie Mayroth empfiehlt „Talking Flight“, die Seattle-Tokio-Kooperation von Ryan Hemsworth & Lucas.

„Wenn ich Worte in Songs oder Gedichten lese, kommt mir ihre Verwandtschaft zu anderen Arten von Kunst in den Sinn.“ Julian Weber spricht mit Joanna Newsom über ihr Album „Divers“ und Songwriter der Goldenen Generation.

„Mein Lehrer an der Uni sagte, wenn ich als Musikerin auftreten wollte, dann müßte ich einen Musiker heiraten.“ Franziska Buhre erfährt von der afroamerikanischen Saxofonistin Matana Roberts, wie es auch anders ging.

Lieder, die wie ein nie endendes Massive-Attack-Intro klingen, die einen an einen Stuhl fesseln, um Russisches Roulette zu spielen. Thomas Vorreyer läßt sich von der Popkünstlerin Chinawoman zum Metaphern-Höhenflug inspirieren.

Schlaf 1: „Nachts leuchtet die Welt, da draußen nicht mehr. Deswegen ist sie auch nicht da. Es ist leichter, die Steuererklärung Steuererklärung sein zu lassen.“ Stephanie Grimm hört Nachtmusik von Lambert und Max Richter.

Schlaf 2: 4.30 Uhr unvermitteltes Erwachen. Zum Klavier hat sich eine Geige hinzugesellt und jetzt nervt die Musik doch ein bisschen. Tim Caspar Boehme macht den Selbstversuch zu Max Richters 8-Stunden-Schlaflied „Sleep“

Mit einer App namens „Bronze“ hat der Londoner Musiker Gwilym Gold 2012 das Albumformat revolutioniert. Matthias Mante hört auf Golds neuer LP hochmodernen Dark-Pop, vermißt aber die Innovationskraft des Vorgängers.