Was ist Musik Europa geht nach Afrika - Zwangsjacke in der Elfenbeinkiste

Europa geht nach Afrika: Kontinenthopping oder Kulturaustausch? Affirmative Action oder Exploitation?

Wenn weiße Musiker aus der sogenannten Ersten Welt auf Kollegen aus Kenia, der Cote d´Ivoire oder der Demokratischen Republik Congo treffen, dann stellt sich die Simon-Frage. Affirmative Action oder Exploitation? Das ist die Frage seit „Graceland“, Paul Simons Bestseller von 1986, eingespielt mit Musikern aus Südafrika. Viel Ärger gab es damals um die korrekte Bezahlung und Behandlung der Musiker. Feiert Simon seinen Erfolg auf dem Rücken ausgebeuteter Afrikaner oder verhilft er ihnen erst zu Wahrnehmung und Anerkennung?

Die aktuellen Afrika-Exkursionen von New Black, den Teichmann-Brüdern oder Sven Kacirek dürften weniger diskutiert werden, hier winkt nicht so viel Geld wie bei Simons mit Afro-Ornamenten garniertem US-Adultpop. Ähnliche Fragen wirft DRC Music auf, ein weiteres interkontinentales Projekt von Damon Albarn, der als Sponsor des Londoner Honest Jons Labels indirekt auch Projekte wie „Shangaan Electro – New Wave Dance Music From South Africa“ unterstützt.