04.06. Presseschau: Größenwahn

Lady Gaga ist überall. Sie macht auch nicht Halt vor der ByteFM Presseschau, sondern frisst sich durch die News wie ein hungriger Wurm. Man kann es nicht leugnen, die Gaga ist schon ein hohes Tier, ein großer Star. Geht es noch größer? Die taz gibt hier die eindeutige Antwort: In ihrem Artikel „Größer als Gaga“ behandelt taz-Journalist Julian Jochmaring das Phänomen Jessica 6. Die amerikanische Band um Nomi Ruiz ist stark im Kommen. Heteros, Nerds, Queers, Künstler, HipHop-Heads fühlen sich von der transsexuellen Nomi Ruiz angesprochen und erscheinen zahlreich auf ihren Konzerten. Jedoch anders als Lady Gaga hält sich Ruiz überwiegend aus der Übermittlung von queeren Botschaften heraus: „Ich finde es gut, dass sie so viel Verantwortung übernimmt, aber meine Sache ist das nicht, ich bin keine politische Person.“ Ruiz habe das Potenzial, das Erbe der Gaga anzutreten. Wenn sich da Lady Gaga vor der Super Woman Ruiz nicht in Acht nehmen muss.

Von der vielleicht größenwahnsinnigen „Mama Monster“ zu den Müttern anderer Art. Welchem Teenager ist es nicht peinlich, wenn Mama plötzlich ihre jugendliche Vitalität auspackt und bei einem Konzertbesuch wild tanzt und mitsingt? Während sie glücklich mit den Armen rudert, möchten ihre Kinder am liebsten im Erdboden versinken. Kurt Kister von der Süddeutschne Zeitung ist der Meinung, dass Teenager oftmals doch viel zu harsch mit dem Verhalten ihrer Eltern umgehen. Sollen sie ihnen doch die Freude lassen und sich selbst nicht so unheimlich cool geben.

Ganz schön cool sind auch die Arctic Monkeys. „Suck It And See“ heißt ihr aktuelles viertes großes Album, das von der FAZ besprochen wird. Erwachsenwerden ist nicht leicht. Das weiß auch Frontmann Alex Turner, wenn er sagt, dass „die damalige Unschuld und Naivität der Band wohl für immer verloren seien.“ Darum behandelt die Band auf ihrem Album auch weiche Themen, die in einer harten Rockhülle stecken. Mehr zu romantischen Songtexten und ausgefallenen Getränken findet Ihr hier.

Den ein oder anderen Cocktail hat sich wohl auch Paul Kalkbrenner in der Vergangenheit zu Gemüte geführt. Einer der größten Berliner Techno-Produzenten meldet sich mit seinem neuen Album zurück: „Icke Wieder“. Einen kleinen Tribut zur musikalischen Rückkehr von Paul Kalkbrenner und eine Reise in die Geschichte der deutschen Techno-Szene bietet SZ-Journalist Alexis Waltz. „Die Technotracks Paul Kalkbrenners sind nicht subtil, sie haben eine überwältigende, ungebrochene Energie, die monotonen Grooves ringen mit strahlenden Melodien.“

Größenwahnsinnig werden die einen beim Durchtanzen der Techno-Nacht, die anderen fühlen sich beim Feiern vielleicht wie neugeboren. Einer Wiedergeburt gleicht auch das neue Album „Outside“ der New Yorker Band O’Death. Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, habe die Band ihr Tempo gemäßtigt, „um mehr Platz für musikalische Details und abwechslungsreichere Stimmungen zu schaffen.“ O’Death trage den Tod nun nicht mehr nur im Namen, sondern dieser würde auch auf ihrer neuen Platte ganz groß geschrieben.

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Diskussionen

1 Kommentar
  1. posted by
    06.06. Presseschau: Bewölkt : ByteFM Magazin
    Jun 6, 2011 Reply

    […] „Schlag 20 Uhr, die Sonne glüht noch in den Baumkronen, aber das Stadion tanzt.“ Paul Kalkbrenner lädt zum Tanz. Michael Pilz berichtet in der Welt Online über einen ganz Großen der Technoszene, der jedoch erst durch seine Rolle im Film „Berlin Calling“ einer breiteren Masse bekannt wurde. Das neue Album „Icke Wieder“ besprach u. a. SZ-Journalist Alexis Waltz (wir berichteten). […]

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