Als Mitglied von The Band gehörte Garth Hudson (Zweiter von rechts) zu den einflussreichsten Musiker*innen der 60er- und 70er-Jahre (Foto: Albumcover „The Band“, 1969)
Der kanadische Orgelspieler, Keyboarder und Saxofonist Eric „Garth“ Hudson ist im Alter von 87 Jahren in New York gestorben. Er war bis zu dem Zeitpunkt das letzte verbliebene lebende Gründungsmitglied von The Band, bekannt als Begleitband von Bob Dylan und als eigenständiges Projekt.
Garth Hudson wuchs mit musikalischen Eltern auf und kam früh mit verschiedenen Musikrichtungen in Kontakt. Er spielte auf dem Akkordeon Country; auf der Orgel klassische Musik am Konservatorium in Toronto und Trauerlieder auf Bestattungen. In seinen ersten Rock-’n’-Roll-Bands war er als Pianist und Saxofonist aktiv. Hudson benutzte seine Instrumente nicht nur, um darauf zu spielen. Er baute sie auch auseinander und schraubte an ihnen herum, um neue Sounds zu kreieren. So kam es dazu, dass er zum Beispiel an der Entwicklung des Yamaha-Synthesizers CS-80 beteiligt war.
Ende der 50er wurde Hudson Mitglied von The Hawks. Zunächst waren The Hawks Begleitband von Rockabilly-Sänger Ronnie Hawkins, trennten sich jedoch nach einiger Zeit von ihm. Unter dem neuen Namen The Band begannen sie eine Zusammenarbeit mit Bob Dylan. 1969 erschien das erste eigenständige Album von The Band: „Music From Big Pink“. Auf diesem ist besonders der Song „Chest Fever“ ein Zeugnis von Garth Hudsons Können. So eröffnet er mit einem Orgelsolo, das Klassik und Jazz verbindet.
Ergänzend zu seiner Arbeit mit The Band veröffentlichte Garth Hudson 2001 das Soloalbum „The Sea To The North“. Er spielte im Verlauf seiner Karriere mit zahlreichen bekannten Musiker*innen wie Leonard Cohen, Eric Clapton und Norah Jones.