House-DJ und -Produzent Paul Johnson ist tot

Foto des US-amerikanischen House-DJs und -Produzenten Paul Johnson, der im Alter von 50 Jahren an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben ist.

Ist im Alter von 50 Jahren an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben: US-House-DJ und -Produzent Paul Johnson (Foto: Marie Staggat)

Der Chicagoer House-DJ und -Produzent Paul Johnson ist an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Ein entsprechendes Statement wurde über seine Facebook-Seite verbreitet. Demnach starb er am 4. August in den frühen Morgenstunden. Bereits im vergangenen Monat war er aufgrund der Infektion in ein Krankenhaus eingeliefert worden, und hatte seinen zunehmend schlechteren Gesundheitszustand teilweise auch in den sozialen Netzwerken dokumentiert. Johnson wurde 50 Jahre alt.

Autodidakt mit enormer Willenskraft

Paul Leighton Johnson wurde am 11. Januar 1971 in Chicago geboren. Aufgewachsen in der Metropole am Lake Michigan, begann er seine Karriere als Autodidakt. Er legte schon im Alter von 13 Jahren Schallplatten auf und schmiss dazu Parties im Keller seines Elternhauses. Dort kam es 1987 zu einem tragischen Unfall mit einer Schusswaffe, weswegen er fortan im Rollstuhl saß. Was ihn aber keineswegs davon abhielt, sich weiterhin als DJ zu betätigen. In einem Interview erklärte er einmal, er habe sich nie von etwas zurückhalten lassen und habe sich immer auf das fokussiert, was er erreichen wollte.

Internationale Erfolge

Noch als Teenager begann er mit dem Produzieren von Tracks für eine ganze Reihe lokaler Labels, darunter Moody, Dancemania, Relief, Nite Life und einige mehr. Sein Debütalbum „Bump Talkin‘“ erschien Mitte der 90er-Jahre. Gemeinsam mit Radek gründete er 1997 das Label Dust Traxx. Große internationale Erfolge hatte Johnson 1999 mit der Single „Get Get Down“, die heute als Genre-Klassiker gilt, sowie 2004 mit „Follow This Beat“.

Johnson galt als wichtige Größe und Wegbereiter der elektronischen Tanzmusik. So zählten ihn etwa Daft Punk in ihrem Song „Teachers“ zu den wichtigsten Einflüssen. Johnson war bis zuletzt als DJ und Produzent aktiv.

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