Dominiert sowohl die Billboard Charts als auch den Pulitzer-Preis: US-Rapper Kendrick Lamar
„Eine virtuose Songsammlung, vereint durch ihre einheimische Authentizität und rhythmische Dynamik, die die Komplexität des modernen afro-amerikanischen Lebens einfängt.“ Mit diesen Worten beschreibt das Komitee des Pulitzer-Preises „DAMN.“, das vierte Studioalbum von Kendrick Lamar. In einem historischen Schritt wurde dieses nun mit dem renommierten US-amerikanischen Preis ausgezeichnet – das erste Mal in der Geschichte geht der Preis für Musik an ein HipHop-Album.
Seit dem Jahr 1917 werden mit dem Pulitzer-Preis bzw. Pulitzer Prize besondere Leistungen im Bereich Journalismus und Medien geehrt. Der Musik-Preis ging seit seiner Einführung im Jahr 1943 bisher nur an Kompositionen aus der sogenannten „E-Musik“. Zu den prominenteren Preisträgern gehören der Free-Jazz-Pionier Ornette Coleman, der Minimalist Steve Reich und der „Adagio-For-Strings“-Komponist Samuel Barber.
2018 setzte der Rapper aus Compton, Kalifornien sich gegen ein mikrotonales Streichquartett vom Komponisten Michael Gilbertson und eine Kammerchor-Kantate von Ted Hearne durch. Zuletzt kuratierte Kendrick Lamar den Soundtrack zum Marvel-Spektakel „Black Panther“ – das aktuell zu einem der zehn erfolgreichsten Filme aller Zeiten zählt. „DAMN.“ war auch bei den diesjährigen Grammy-Awards zum Album des Jahres nominiert, verlor aber gegen „24k Magic“ von Bruno Mars. Hört Euch hier Lamars chartstoppende Single „HUMBLE.“ an:
Und im direkten Vergleich: „Quartet“ von seinem Pulitzer-Kontrahenten Michael Gilbertson.
Diskussionen
2 KommentareChris
Apr 17, 2018Beides großartige Musik, danke insbesondere auch für den Link zu Michael Gilbertson. Wie sich wohl eine Kollaboration der beiden anhören würde?
ByteFM Redaktion
Apr 18, 2018Das klingt nach einem interessanten Gedankenexperiment!