Rodriguez ist gestorben

Von ByteFM Redaktion, 10. August 2023

Foto des US-amerikanischen Musikers Rodriguez, der im Alter von 81 Jahren gestorben ist.

Erlangte als „Sugar Man“ späten Ruhm: Sixto Rodriguez (Foto: B0rder, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)

Der US-amerikanische Singer-Songwriter Sixto Díaz Rodríguez, besser bekannt als Rodriguez, ist tot. Wie nun bekannt wurde, ist der Musiker, dem unter anderem durch die Dokumentation „Searching For Sugar Man“ (2012) später Ruhm zuteil wurde, im Alter von 81 Jahren gestorben.

Der 1942 in Detroit geborene Rodriguez wuchs als Kind einer aus Mexiko in die USA eingewanderten Familie in einfachen Verhältnissen auf. Seine Musikkarriere begann 1967 zunächst unter dem Namen Rod Riguez, den er aber nach kurzer Zeit wieder aufgab und sich einfach Rodriguez nannte. Er veröffentlichte mit „Cold Fact“ (1970) und „Coming From Reality“ (1971) zwei Alben, mit denen er allerdings nur mäßig erfolgreich war.

Seine Musik fand allerdings viele Fans in anderen Ländern wie Australien und Neuseeland, aber auch afrikanischen Ländern wie Botswana, Simbabwe und Südafrika. Das australische Label Blue Goose Music veröffentlichte ohne sein Wissen die Compilation „Rodriguez At His Best“, die Musik aus seinen beiden Alben und weitere, unveröffentlichte Aufnahmen enthielt. Rodriguez tourte daraufhin zweimal durch Australien.

Legende in Südafrika

In Südafrika erlangte die Compilation sogar Platin-Status und es entspann sich ein regelrechter Kult um ihn. Songs wie „Sugar Man“, „I Wonder“ und „Climb Up On My Music“ fanden dort große Resonanz und reflektierten die Erfahrungen vieler Menschen unter dem Apartheid-Regime. Davon, welchen Status seine Musik in dem isolierten Land hatte, wusste er allerdings lange nichts. Ende der 90er-Jahre tourte er dann erstmals durch Südafrika, wo auch die Dokumentation „Dead Men Don’t Tour“ entstand – der Titel ist eine Anspielung auf die Legende, derzufolge er eigentlich bereits tot sei. Weitere Touren durch das Land folgten dann Anfang der Nullerjahre.

Die gleichermaßen faszinierende wie rührende Erfolgsgeschichte wurde durch die 2012 erschienene Dokumentation „Searching For Sugar Man“ weltbekannt. Der Film des schwedischen Regisseurs Malik Bendjelloul feierte beim Sundance Film Festival Premiere und gewann sogar einen Oscar. Er zeigt, wie zwei Fans aus Südafrika versuchen, die Wahrheit über den (vermeintlichen) Tod Rodriguez’ herauszufinden. Rodriguez’ Musik wurde in der Folge einem noch größeren Publikum auch im Westen bekannt und es folgten zahlreiche Fernsehauftritte und Touren.

Die Todesursache des Musikers ist derzeit nicht bekannt, allerdings hatte er bereits mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen: Anfang des Jahres hatte er einen Schlaganfall erlitten und war deswegen auch operiert worden.

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