Logo des Labels Slash Records, das 1978 von Bob Biggs gegründet wurde
Bob Biggs, Gründer des Independent-Labels Slash Records, ist tot. Dies berichtet das US-amerikanische News-Portal Deadline. Biggs, der mit seinem Label Punkrock aus Los Angeles zu größerer Bekanntheit verhalf, starb im Alter von 74 Jahren im kalifornischen Tehachapi nach schwerer Krankheit.
Der in Whittier, Kalifornien geborene Biggs gründete Slash Records 1978 als Ableger vom Slash Magazine. Die erste Veröffentlichung war ein eine 7-Inch-Single mit drei Tracks der US-Punkband The Germs mit dem Titel „Lexicon Devil“. Im Laufe der 80er-Jahre entwickelte sich Slash Records mit seinem Spin-off Ruby Records zu einer festen Größe im Independent-Sektor. In diese Zeit fallen Label-Veröffentlichungen von Violent Femmes sowie das Debütalbum „Los Angeles“ der kalifornischen Punkband X.
In den 90er-Jahren brachte Biggs Faith No Mores „A Small Victory“ (1992) sowie Platten von Failure, L7 und Grant Lee Buffalo heraus. Slash Records gehörte zwar bereits ab 1986 der Warner-Tochter London Records, wurde aber bis zu seiner Einstellung im Jahr 2000 von Biggs geführt. Die Rechte kaufte er drei Jahre später zurück und brachte Slash damit erneut an den Start. Diesmal allerdings als reines Reissue-Label.
Biggs, der einen Hochschulabschluss in Kunst hatte, hat Zeit seines Lebens viel kreativen Input zu den Labelveröffentlichungen beigesteuert. Das brennende X auf dem Plattencover von „Los Angeles“ hatte er selbst gebaut und die Baby-Köpfe im Artwork der Swans-Platte „To Be Kind“ (2014) gemalt. Außerdem hat er verschiedene Musikvideos für Bands auf seinem Label gedreht und sie in Dokus portraitiert.