Swingende Leichtigkeit: „Forgiving Myself“ von Sekou

Sekou auf dem Cover seiner EP „Out Of Mind“

Der Song „Forgiving Myself“ eröffnet „Out Of Mind“, die erste EP des britischen Sängers Sekou. Mit dem Auftrieb eines swingenden Beats wirft er seelischen Ballast ab und legt dabei eine Leichtigkeit an den Tag, die seiner ersten Single „Better Man“ so gar nicht innewohnte. Auch wenn dieses dramatisch-balladeske Debüt auf der EP enthalten ist, zeigt sich Sekou mit den anderen Songs auf „Out Of Mind“ zufriedener. „Better Man“ habe vor allem seine stimmlichen Fähigkeiten unter Beweis gestellt, sagt der Sänger aus dem ostenglischen Ashby. Und die sind in der Tat ziemlich beeindruckend, nicht nur angesichts der Jugend des gerade einmal volljährigen Sängers. Doch mit Pathos und Stimmakrobatik nur vom Klavier begleitet den Raum auszufüllen, ist eben nur eines der Talente von Sekou Sylla.

„Dieses Projekt zeigt meine Bandbreite und wozu ich wirklich fähig bin“, sagt Sylla über die EP. Unter deren fünf Songs findet sich noch eine Piano-Ballade („Too Young“), die aber anders als „Better Man“ mehr von der Melancholie eines Sampha hat als vom Drama einer Adele. Die drei weiteren, sehr verschiedenen Songs entspringen eher dem R&B-Kontinuum. Mal mit Bossa-Einschlag („You And I“), mal als schmachtender Slow-Jam („Be With You“), oder wie unser Track des Tages als Dancefloor-Shuffle. Sekou ist glücklich über die kreative Freiheit, die ihm erlaubte, auf der EP „etwas anderes zu machen als bisher. Ich fand es toll, selbst zu bestimmen, welchen Sound ich kreiere, mit wem ich zusammenarbeite und welche Tracks auf dem Projekt sind.“ Der wichtigste Partner war dabei möglicherweise Kendrick-Lamar-Produzent Sounwave. Zumindest trug dieser bei vier von fünf Stücken dazu bei, auf dieser Debüt-EP Sekous Bandbreite in Szene zu setzen.

Die EP „Out Of Mind“ von Sekou ist auf dem Label NWS 1971 / Universal erschienen. Der Song „Forgiving Myself“ daraus ist heute unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an: