ByteFM Magazin am Nachmittag: Molly Burch & Kero Kero Bonito zu Gast bei Friederike Herr

Gus Lobban und Jamie Bulled eint nicht nur ihre Liebe zur Musik, sondern auch ihr Faible für japanischen Rap. Die beiden lernten sich in der Schule kennen und begannen früh gemeinsam Musik zu machen. Auf der Suche nach einem dritten Bandmitglied stießen sie im Internet auf Sarah Midori Perry, die in Nagoya aufwuchs und als Teenagerin nach Großbritannien zog. Sarah war das fehlende Puzzleteil. Mit ihrer Stimme und ihren Japanischkenntnissen komplettierte sie fortan das Projekt Kero Kero Bonito.

2016 erschien die erste Platte „Bonito Generation“, eine schwer zu greifende Mischung aus Synth- und J-Pop, inspiriert unter anderem von Musik aus Videospielen. Die Band selbst bezeichnete ihre Musik einmal als „bilingual schoolyard dancehall“. Auf dem aktuellen Album „Time'n'Place“ besinnen sie sich wieder auf ihre musikalischen Anfänge und setzen auf einen soliden Unterbau aus Gitarre, Bass und Schlagzeug. Das bedeutet keineswegs, dass Kero Kero Bonito ihren experimentellen Ansatz verlassen haben. Die Single „Only Acting“ klingt zu Anfang nach unschuldiger Dancepopnummer und endet in einem Gewitter aus verzerrten Gitarren und schrägen Synthies, die an Signalstörungen erinnern. Mit Zeilen wie „I thought I was only acting, but I felt exactly like it was all for real“ thematisiert Sarah die Bühnensituation und damit verbundene Ängste.

Vor ihrem Konzert in Hamburg sind Kero Kero Bonito zu Gast im ByteFM Magazin.

Kero Kero Bonito live - präsentiert von ByteFM:
26.11.18 Hamburg - Uebel & Gefährlich
28.11.18 Berlin - Monarch



Die Songs der 27-jährigen US-Amerikanerin Molly Burch klingen wie nicht aus dieser Zeit, sondern entführen in dunkle, verrauchte Clubs, in denen Sängerinnen wie Billie Holiday und Nina Simone Anfang des vergangenen Jahrtausends auftraten. Mit dieser Musik wuchs Molly Burch in Los Angeles auf, bevor sie nach Austin zog und dort weiter an ihrem Gesang und ihrem eigenem Musikstil feilte.

Ihrer Musik gegenüber stehen die Texte, welche in der Gegenwart verankert sind und von Burchs Sehnsüchten aber auch Ängsten zeugen. “Do I need time, do I need a savior? Will I ever know good behavior?”, singt Molly Burch auf ihrem neuen Album „First Flower“. Nur ein Jahr nach ihrem Debütalbum „Please Be Mine“ erzählen die aktuellen elf Tracks zwar erneut von großen Zweifeln, ohne jedoch in Selbstmitleid zu versinken. Das hat Molly Burch vor allem ihrer außergewöhnlichen Stimme zu verdanken. Diese klingt mal glaskar, mal versinkt sie in tiefen, rauchigen Registern. Ihre Country- und Folknummern umhüllen einen wärmend und versprühen so stets auch Zuversicht, die an dunklen, kalten Tagen nicht ungelegen kommt.

Molly Burch besucht uns auch im ByteFM Magazin.

24.11.2018 Jena - Glashau
25.11.2018 Berlin - Privatclub
26.11.2018 Hamburg - Aalhaus