Kalamaluh Solingen, Prag, Texas – Suzan Köcher‘s Suprafon

Verträumte Melancholie und sehnsüchtige Wärme. Zwei Möglichkeiten die Musik von Suzan Köcher‘s Suprafon zu beschreiben. Mondsüchtige Verführung oder laszive Schwermut treffen es ebenso. Die Musik der vierköpfigen Band aus Solingen ist mit simplen Zuschreibungen wie Psychedelischer Folkrock eigentlich mangelhaft charakterisiert. Es legen sich dunkle Schleier über die Augen, es beginnt eine Verwandlung des Bewusstseins und die Hörerschaft wird barfuß in die Wüste entführt, um einen Tanz unter dem sternenbesetzten Himmel aufzuführen. In aller Deutlichkeit: Das zweite Album der Band, das ebenfalls ‚Suprafon‘ heißt, ist schlichtweg wunderschön.

Mit Frontfrau Suzan Köcher und Gitarrist Julian Müller habe ich mich zum Interview getroffen. Dabei haben wir einmal den Erdball umrundet und über die poetische Bedeutung des Prager Hauptbahnhofs sinniert, die Frage geklärt, wenn auch nicht abschließend, was für ein Instrument ein ‚Suprafon‘ eigentlich ist und warum der Mond in ihren Texten immer wieder so eine große Rolle spielt. Dazu gibt‘s Musik aus ihrem aktuellen Album, mit dem sie auch auf Tour sind.