Kramladen Beatles AI, oder: Killt KI Kreativität?
Auch im Pop ist es längst passiert: der KI-Geist ist aus der Flasche. Und niemand kriegt ihn da wieder rein. Vielleicht will man das auch gar nicht. Denn die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz scheinen schier grenzenlos zu sein. Können aber die vielen neuen KI-Music-Tools, die auf den Markt kommen, tatsächlich neue Musik komponieren und kreative Sounds generieren oder können sie nur das variieren und wiedergeben, was in ihre Datenbanken eingegeben wurde? Ist KI-basierte Musik also nur die Modifikation des allseits Bekannten, des Immer-Gleichen? Stand heute kann KI (noch) keine wirklich neue Musik kreativ hervorbringen. Aber das, was aktuell mit KI-Software musikalisch jetzt schon machbar ist, hat bereits das Potential die Popmusik zu revolutionieren. Zu den derzeit angesagten KI-Tools zählen: MusicLM, AIVA, Amper, Lalal.ai, Midjourney, Soundraw, Soundful, Uberduck, sample.io, ecret music, MuseNet, Amadeus-Code, Hump, HumTap, etc.
Täglich, stündlich, eigentlich fast schon im Minutentakt werden mit KI bearbeitete Songs in den sozialen Medien hochgeladen. Äußerst beliebt, weil einfach und schnell zu produzieren, sind Coversongs, bei denen die Originalstimmen durch geklonte Stimmen anderer Künstler ersetzt werden. Routinierten Usern von KI-Tools gelingen dagegen komplexe, verblüffende und überraschende Neubearbeitungen vorhandener musikalischer Materialien: sie bauen aus Fragmenten große Arrangements, entwickeln aus alten Demos neue Songs, sie kreieren mit Voice-Cloning und Sound-Modeling Fake-Songs, lassen einen Song der Beach Boys wie einen Beatles-Song klingen und umgekehrt. Oder sie gehen tatsächlich Schritte in Richtung Neuland und kreieren dank der lernenden, sich ständig weiterentwickelnden KI-Programme neue Musik- und Klangelemente, die es so zuvor noch nicht gab. Die Kreativität genialer Musiker wird KI wohl nie erreichen, doch sie kann schon jetzt Impulse liefern, die der Kreativität von jedermann/jederfrau auf die Sprünge hilft.
Der Kramladen beschäftigt sich in dieser Stunde ausschließlich mit KI-basierten Beatles-Bearbeitungen. Nicht nur, weil es aktuell enorm viele davon gibt, sondern weil KI-Tools es ermöglichen, scheinbar neue Musik der vor 53 Jahren aufgelösten Beatles hören zu können.
Weitere Ausgaben von Kramladen
Playlist
1. |
John Lennon / Knocking On Heaven’s Door The Beatles Back To The Future-2 (AI Album) / phoenix6769 |
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2. |
John Lennon / 50 Ways To Leave Your Lover Beatles AI Acoustic Session (AI Album) / phoenix6769 |
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3. |
L. Shankar / Darlene (Kramladen-Themamusik) Touch Me There / Zappa Records |
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4. |
The Beatles / I’ll Keep You Satisfied Beatles AI / calvinkaminskiproduction |
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5. |
Billy J. Kramer & The Dakotas / I’ll Keep You Satisfied Little Children / Imperial Records |
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6. |
The Beatles / Beatles Forever Beatles AI / calvinkaminskiproduction |
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7. |
Electric Light Orchestra / Beatles Forever Secret Messages (unreleased record) / Jet Records |
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8. |
John Lennon / Too Late For Goodbyes AI-Edition / calvinkaminskiproduction |
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9. |
Donald Trump & Joe Biden / Sultans Of Swing AI-Cover / @Mixtape_Maestro |
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10. |
Rick Astley / Never Gonna Give You Up (plus Uberduck voices) Whenever You Need Somebody / RCA |
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11. |
Nirvana / About A Girl MTV unplugged / Sub Pop |
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12. |
John Lennon / About A Girl Here Comes The Beatles 2023 (AI-Album) / phoenix6769 |
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13. |
Jamie Ward / Love Is Me Imagine The Beatles / www.jamiewardproducer.co.u |
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14. |
Anonymous / Create A New Beatles Song Beatles AI / ? |
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15. |
Paul McCartney / Shoes Ooobu Joobu / YouTube |
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16. |
Billy Martin / Shoes Iamaphoney / @iamaphoney |
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17 |
Aiva / On The Edge AI Generated Rock Music Composed by AIVA / Aiva.ai |
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18. |
Paul McCartney / Return To Pepperland (AI-Version) Return To Pepperland / Seargant M Records |
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