taz.mixtape Kode 9, 1966, Sophie, T.Raumschmiere, Haftbefehl, Locas

Virtuelle Teilchen im Nichts und Musik als Virus. Philipp Rhensius porträtiert den Londoner Elektronikproduzenten und Gründer des Hyperdub-Labels Steve Goodman alias Kode 9: Ihm geht es darum, das Offensichtliche zu verbergen.

Vor fünfzig Jahren ereignete sich der eigentliche subversive Urknall. Julian Weber bespricht "1966: The Year the Decade Exploded", das neue Buch des britischen Kulturkritikers Jon Savage über das Signaljahr des Pop.

Niedlicher Kapitalismus-Pop. Thomas Vorreyer hört "Product", das Album des britischen Produzenten Sophie. Der hat bereits für Madonna gearbeitet. Nun löst er das menschliche Subjekt in Brause auf. Das zischt, überzeugt aber nicht ganz.

Der Mann fürs Grobe. Andreas Hartmann erklärt, warum es kein Widerspruch ist, dass T.Raumschmiere alias Marco Haas – eigentlich spezialisiert auf Schutt & Asche-Electro – jetzt Ambient für sich entdeckt und die Pioniere würdigt.

Nicht mal Kendrick Lamar kriegt das besser hin. Sascha Ehlert fühlt sich vom neuen Haftbefehl-Video an Drake erinnert und bewundert, wie der Offenbacher Rapper die Ambivalenz von Teufel und Engel inszeniert.

"Мanchmal fühlt man sich wie Pantoffeltierchen in einem riesigen Experiment." Malte Göbel sieht die Kölner Band Locas in Love In der Best-Of-Indiepop-Liste 2015 ganz oben, auch dank ihres neuen Albums "Kalender".

Willkommenskultur, Rückkehrkultur, Musik zum Joggen, Interviews, die neugierig machen. Julian Weber spricht mit Georg Löwisch, dem neuen Chefredakteur der Tageszeitung, über gute Songs und den taz-Musikteil.