taz.mixtape ZickZack, Staggat, Raster, Beyoncé, Drangsal, Papa Wemba, Billy Paul

Begehre deine Jugend. Jens Uthoff erlebt im Berliner Hau ein Klassentreffen des deutschen Pop. Michaela Melián, Diedrich Diederichsen, Alfred Hilsberg und Christof Meueler diskutieren über die achtziger Jahre und das ZickZack-Prinzip.

"Wenn ich Techno aus Detroit höre, kriege ich Bauchkribbeln." Julian Weber porträtiert die Berliner Fotografin Marie Staggat, die mit dem Buch "313OneLove" eine Art Inventur von Detroit-Techno vorlegt.

"Wir veröffentlichen keine formelhafte Musik." Philipp Rhensius trifft Olaf Bender, Carsten Nicolai und Frank Bretschneider, deren Label Raster Noton radikale Soundkünstler der letzten Dekade beheimatet und 20 Jahre alt wird.

Sie kuratiert Zitronen für Black Power. Stephan Szillus bespricht "Lemonade", das neue Werk von Beyoncé, das von Rosenkrieg bis Streamingkrieg reichlich Gesprächsstoff generiert und den Preiskampf auf dem Musikmarkt befeuert.

Ein Disco-Wolpertinger. Jens Uthoff hört "Harieschaim", das Debütalbum des neuesten deutschen Pop Hypes namens Drangsal. Der huldigt dem Sound der 80er-Postpunk-Jahre und spielt dabei in einer Liga mit seinen Helden.

Tränen und jede Menge Bier. Simone Schlindwein und Dominic Johnson trauern um Papa Wemba. Der König des kongolesischen Rumba starb bei einem Auftritt in der Elfenbeinküste. Unter die Trauer mischen sich kämpferische Töne.

Unterm Strich wird weiter getrauert, diesmal um Billy Paul, der mit "Me and Mrs. Jones" eine der großen Seitensprung-Balladen der Soulgeschichte auf dem Kerbholz hat und in dieser Woche im Alter von 80 Jahren gestorben ist.