Shane MacGowan (The Pogues) ist tot

Von ByteFM Redaktion, 1. Dezember 2023

Foto des belgischen Musikers und Produzenten Bolis Pupul

Der Musiker Shane MacGowan ist im Alter von 65 Jahren gestorben (Foto: Masao Nakagami, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons)

Der anglo-irische Musiker Shane MacGowan, Sänger und Songwriter der Punkband The Pogues, ist tot. Dies teilte seine Frau Victoria Mary Clarke in einem Beitrag auf Instagram mit. MacGowan wurde 65 Jahre alt.

Shane Patrick Lysaght MacGowan wurde am 25. Dezember 1957 in der englischen Grafschaft Kent als Kind irischer Eltern geboren. Zwar lebte er als Kind nur für kurze Zeit in Irland, war aber stark beeinflusst von irischer Kultur und Folk-Musik. 1971 flog er wegen Drogenbesitzes von der Schule. Er stand zum ersten Mal im Licht der Öffentlichkeit, als er 1976 bei einem Konzert von The Clash eine Verletzung am Ohr davontrug. Ein Foto des blutüberströmten MacGowan landete damals in der Zeitung, garniert mit der reißerischen Überschrift: „Cannibalism At Clash Gig“ („Kannibalismus bei Clash-Auftritt“). Noch im selben Jahr gründete er mit The Nipple Erectors (später umbenannt in The Nips) seine erste Punkband.

Erfolg mit The Pogues

1981 gründete er die Band The New Republicans, die sich später in The Pogues umbenannte. Er war Sänger und Songschreiber der Formation, die 1984 ihr Debütalbum „Red Roses For Me“ herausbrachte. The Pogues verbanden in ihrer Musik Punk und Irish Folk und eckten dabei mit ihren Texten über Lotterleben und Kneipengängertum an – und zogen damit bald die Aufmerksamkeit der Musikpresse auf sich. Mit ihrem zweiten, von Elvis Costello produzierten Longplayer „Rum, Sodomy & The Lash“ landete die Band dann einen kommerziellen Erfolg und schaffte es bis auf Platz 13 der britischen Album-Charts. Grund für den Erfolg war neben dem eigenen Sound vor allem MacGowans außergewöhnliches Talent als Songschreiber.

 

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Ein Beitrag geteilt von Victoria Mary Clarke Angels (@victoriamaryclarke)

Mit „Fairytale Of New York“ (1987), einem Duett mit Kirsty MacColl, erschuf er einen Klassiker von einem Weihnachtslied, in dem die beiden sich gegenseitig wüste Dinge an den Kopf werfen. MacGowans Talent bewahrte ihn allerdings nicht vor dem Rauswurf aus der Band, die ihn 1991 während einer laufenden Tournee in Japan vor die Tür setzte. Seine anhaltenden Exzesse waren eine Belastungsprobe, der die Formation nicht standhielt. MacGowan musizierte daraufhin rund eine Dekade lang mit seiner neuen Band Shane MacGowan & The Popes. Es folgte eine Reunion mit The Pogues im Jahr 2001, man ging bis in die Zehner-Jahre immer wieder gemeinsam auf Tour. 2010 gründete MacGowan die Band The Shane Gang, mit der er 2011 das Album „Rakes, Rats, Pricks & Kicks” aufnahm.

MacGowan hatte aufgrund seines lebenslangen Alkohol- und Drogenkonsums schon länger mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und war seit 2015 aufgrund einer Verletzung auf den Rollstuhl angewiesen. Von seinen stets schlechten Zähnen verlor er 2008 den letzten und 2015 ließ er sich Implantate anfertigen, was in der Reality-Sendung „Shane MacGowan: A Wreck Reborn” dokumentiert wurde. Zum 60. Geburtstag wurde der Musiker vom irischen Präsidenten Michael D. Higgins für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

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