Donna Summer ist tot

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Keine andere Sängerin prägte das Disco-Genre so wie Donna Summer, und das nicht nur wegen ihrer zahlreichen Hits. Als laszive Diva verkörperte sie den hedonistischen, heißblütigen Geist des Discos und wurde zur Sex-Ikone stilisiert. Ein Image, mit dem die streng christlich erzogene ehemalige Gospel-Sängerin Summer nur schwer zurecht kam. Am 17. Mai erlag die „Queen Of Disco“ im Alter von 63 Jahren einer Krebserkrankung.

Donna Summer wurde als LaDonna Andre Gaines am 31. Dezember 1948 in Boston geboren. Nach der High School begann sie in New York ihre Karriere als Sängerin und zog 1968 nach Deutschland, wo sie Teil des Ensembles des Musicals Hair wurde. Dort lernte sie den Südtiroler Produzenten Giorgio Moroder kennen, für den sie als Backgroundsängerin arbeitete und mit dem sie 1976 als Scherz den Song „Love To Love You, Baby“ aufnahm. Ein drückend erotischer Song, der zum Welthit wurde und Summer über Nacht zum Sexsymbol machte. Kurze Zeit später unternahm sie den ersten von mehreren Selbstmordversuchen. Obwohl sich Summer offensichtlich nicht wohl in ihrer Haut als sinnliche Discokönigin fühlte, überredete ihr Management sie zum Weitermachen. Sie veröffentlichte weiterhin Songs wie „I Feel Love“ oder „Hot Stuff“, die ihr insgesamt fünf Grammys einbrachten und sie zu einer der zehn erfolgreichsten Sängerinnen der Popgeschichte machten, doch Zweifel blieben: „Man ist ein Produkt. Manchmal wünschte ich mir, dass ich tot wäre.“

In den 1980er-Jahren hatte Summer dann endgültig genug vom sündigen Disco und zog sich mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurück. Sie ging zurück zu ihren Wurzeln, veröffentlichte ein Gospel-Album und versuchte das Image der Sex-Ikone loszuwerden – vergeblich. Ihre Comebackversuche mit neuem Stil und neuem Image verliefen allesamt wenig erfolgreich. Donna Summer war die Inkarnation von Disco, und gemeinsam mit dem Genre verlor die Sängerin in den 90ern ihre Popularität. Ihre Bedeutung für die Popmusik ist allerdings nach wie vor ungebrochen. Egal ob Madonna, Beyoncé oder Lady Gaga – sie alle bezeichnen die „Queen Of Disco“ als prägenden Einfluss.

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