Holly Herndon hat mit Holly+ einen digitalen Zwilling kreiert (Foto: 4AD)
Die in Berlin lebende US-Amerikanerin Holly Herndon hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen als eine der interessantesten Avantgarde-Musiker*innen gemacht, die vor allem technischen Entwicklungen sehr aufgeschlossen ist und diese immer wieder in ihre Kunst miteinbezieht. Für Aufsehen sorgte 2022 ihr digitaler Zwilling namens Holly+. Kulturjournalist Ralf Schlüter nimmt dieses Projekt zum Anlass, um in der neuen Ausgabe seines Podcasts Zeitgeister zu fragen, was die Vorteile einer alternativen Identität für die Kunstproduktion sein können.
Welche Möglichkeiten bieten Alter Egos?
Holly+, der digitale Zwilling, ist ein Stimm-Avatar, den Holly Herndon frei zugänglich ins Netz gestellt hat. Jede*r kann damit beliebige Musik mit der Stimme der Künstlerin singen lassen. In der Coverversion von Dolly Partons „Jolene“ hat Holly Herndon das Ganze selbst durchgespielt. Sie lässt den Song quasi mit ihrer eigenen Stimme maschinell interpretieren. Der Avatar Holly+ ist damit nicht nur eine bahnbrechende Anwendung Künstlicher Intelligenz, er steht auch in einer Reihe mit anderen Alter Egos, die Künstler*innen sich selbst geschaffen haben. Doch was haben wir davon, ein zweites Ich zu erstellen? Welche neuen Möglichkeiten entstehen dadurch? Um diese Fragen zu klären, spricht Ralf Schlüter auch mit dem Schauspieler Johannes Nussbaum, der ja beruflich auch viele andere Figuren in sein Leben lässt.
Mehr über die aktuelle Folge erfahrt Ihr auch am 18. Juli 2023 ab 14 Uhr im ByteFM Magazin mit Timo Grimm, der Ralf Schlüter zum Gespräch begrüßt. Zusammen mit der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie ByteFM nimmt Euch Ralf Schlüter einmal im Monat mit auf einen Trip in die Musik- und Kulturgeschichte. Hört Euch die 33. Ausgabe von Zeitgeister hier in voller Länge an:
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