Paul McCartney wird 70

(Corwin/Wikimedia Commons)

Er ist Gründungsmitglied der Beatles. Er wurde von Queen Elisabeth II. zum Sir geschlagen. Er hat einen Stern auf dem Hollywood Walk Of Fame und heute feiert er seinen 70. Geburtstag. Die Rede ist von einem der begnadetesten Popmusikern: Paul McCartney. Von seiner ehemaligen Band The Beatles können ihm nur noch Ringo Starr und Pete Best beglückwünschen. Letzterer war nicht nur als Drummer bei den Beatles erfolglos — sodass er ausgetauscht werden musste  — auch weitere Projekte scheiterten. Inzwischen konnte er den Beatles jedoch noch etwas abgewinnen und kann sich nun in Millionen von Dollar wiegen. Aber das ist eine andere Geschichte. Stuart Sutcliff ging bereits 1962 von uns, John Lennon 1980 und George Harrison folgte 2001.

Aufgewachsen ist Paul McCartney in Liverpool als Sohn eines Kaufmanns und einer Krankenschwester. Schon früh wurde er mit Musik konfrontiert, denn bei Familienfesten gab es immer den Moment, in dem sich sein Vater ans Klavier setzte, die Verwandten sich darum versammelten und gemeinsam sangen. Dieses Klavier aus dem Musikladen Epstein, dem auch der Beatles-Manager Brian Epstein entstammte, überzeugte ihn einmal selbst darauf zu spielen. Mit 14 Jahren schenkte ihm sein Vater eine Trompete. Ein Jahr später tauschte Paul die Trompete gegen eine akustische Zenith-Gitarre um, da er so die Möglichkeit hatte, zu seiner Musik zu singen. Durch das Klavierspiel seines Vaters und durch die Begeisterung für Komponisten, wie George Gershwin, Cole Porter oder Harold Arlen, entwickelte er ein Gefühl für Musik sowie dem Songwriting.

Auf einem Gemeindefest in Liverpool im Jahr 1957 lernte McCartney John Lennon kennen und wurde in deren Schülerband The Quarryman aufgenommen. Eins kam zum Anderen und so fanden auch George Harrison, Stuart Sutcliffe und Peter Best den Weg in die Band, die im August 1960 in dieser neuen Formation erstmals in Hamburg unter dem Namen The Beatles auftraten. Ihr Aufenthalt in Hamburg sollte nicht erfolglos bleiben; Sie spielten sich konstant nach oben, lernten Ringo Starr kennen, der Nachfolger von Pete Best werden sollte, und kehrten erst 1963 nach England zurück.

Sie wollten Mädchen aufreißen und nicht in einem normalen Job versauern — so der eigentliche Plan der Band — doch es kam alles anders. Die Beatles wurden zur Band einer ganzen Generation, zu einem „sonderbaren Wesen, einer[r] Mutation der Nachkriegsjahre, ein[em] vierköpfigen Monster, ein[em] kulturellen Phänomen„, wie Paul McCartney selbst in einem Interview sagte. Spätestens als der Milchmann „From Me To You“ pfiff, wusste er, sie haben es geschafft. Es folgte eine Erfolgssträhne der Superlative – ausverkaufe Konzerthallen, Top-5-Chartplatzierungen und niemand kam an dieser Band vorbei. Doch mit dem Erfolg gingen auch Drogengeschichten und interne Streitigkeiten einher.

Im April gab Paul McCartney die Trennung der Beatles bekannt — zur Überraschung seiner Band-Mitglieder. Als Grund nannte er im Nachhinein die schlechte Stimmung in der Band und die Vereinnahmung des neuen Managers Allen Klein, der Nachfolger von Brian Epstein. In den Siebzigern gründete er daraufhin die Band The Wings, welche erst sehr spät Anerkennung genießt. Die Musik gab er dennoch nicht auf und produzierte sogar Solo-Alben. 1998 folgte ein großer Schicksalsschlag – der Tod seiner Frau Linda, die er 1969 heiratete.

Paul McCartney hat vier Kinder, drei Ehen hinter sich und kann bisher bereits auf mehrere Dutzend Alben zurückblicken. Er ist Unterstützer der Tierschutzorganisation PETA, überzeugter Vegetarier, Pazifist und wurde zum wichtigsten Mann der Welt gekürt. Alle Auszeichnungen, Ehrungen und sozialen Höchstleistungen zu erwähnen, würde viel Zeit in Anspruch nehmen. Daher belassen wir es bei:

Alles Gute Paul McCartney zum 70. Geburtstag und vielen Dank für alles, was du der Musikwelt und darüber hinaus gegeben hast!

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